6 Vorteile eines Eigenheims gegenüber dem Wohnen zur Miete

Eigenheim am See

In diesem Artikel erfährst du sechs Vorteile eines Eigenheims, die eine Mietwohnung oder ein Miethaus nicht hat. Im nächsten Artikel erzähle ich dir dann von der anderen Seite der Medaille.

Eigenheim-Vorteile in Kurzform

  1. Individuelle Gestaltbarkeit
  2. Mehr Luxus
  3. Keine Mieterhöhungen
  4. Sichere Unterkunft
  5. Emotionale Sicherheit
  6. Der Zwangsspareffekt

1. Das Eigenheim ist individuell gestaltbar.

Der Eigentümer kann in seinen vier Wänden tun und lassen, was er will. Solange es nicht die Statik gefährdet.

  • Eine nicht-tragende Wand entfernen? – Kein Problem.
  • Eine neue Wand einziehen? – Auch kein Problem.
  • Das Haus bunt anstreichen? – Wenn es gefällt…

Als Mieter muss man jede bauliche Veränderung mit dem Vermieter absprechen, so denn sie überhaupt möglich ist. Das Eigenheim hingegen wird schnell zum Haupt-Hobby und es wird viel Zeit und Geld in die Verwirklichung der eigenen Wünsche gesteckt.

Wenn man hingegen zur Miete wohnt, zögert man eher mit Investitionen in luxuriöse Ausstattungsgegenstände, da ein Umzug wesentlich wahrscheinlicher ist.

Damit einher geht der zweite Vorteil des Eigenheims.

2. Der Lebensstandard ist höher.

Psychologisch betrachtet ist die Bereitschaft in etwas Eigenes zu investieren wesentlich höher, als sein Geld in eine fremde Immobilie zu stecken. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Eigenheime oft deutlich luxuriöser sind, als Mietwohnungen.

Darüber hinaus werden Eigenheime häufig größer und besser gekauft, als zum Zeitpunkt des Kaufes benötigt. Sei es wegen des Kinderwunsches oder eines platzbedürftigen Hobbys.

Im Normalfall kauft man sich nur ein Eigenheim. Das soll dann aber bitte auch richtig toll sein. Dies führt meistens dazu, dass der Lebensstandard unter Luxusaspekten höher ist, als bei einem vergleichbaren Mieter, der das überschüssige Geld lieber in Aktien und ETFs steckt.

3. Sicherheit vor Mieterhöhungen

Wenn man erst mal den Kredit abbezahlt hat, wohnt man im Prinzip mietfrei. Abgesehen von Instandhaltungs- und Nebenkosten. Mieterhöhungen interessieren einen Eigenheimbesitzer dann nicht mehr.

Allerdings darf man dabei nicht vergessen, dass der Kredit, solange er noch zurück bezahlt werden muss, ebenfalls wie eine Miete zu sehen ist. Die Zinsen dafür können ebenfalls steigen.

4. Sichere Unterkunft

Wenn der Vermieter zwecks Eigenbedarf den Mietvertrag kündigt, schaut der Mieter dumm aus der Wäsche. Er wird zum Umzug gezwungen. Ob er will oder nicht.

Der Eigenheimbesitzer kann diese Gefahr getrost vergessen. Ist der Kredit erst mal abgezahlt, gehört das Haus wirklich ihm. Da wird niemand kommen und Wohnansprüche anmelden.

Wenn man viele Kinder hat, eine Behinderung oder sonst einen Grund, der die Mobilität einschränkt, kann dieser Aspekt ein enormer Vorteil für den Besitzer eines Eigenheims sein.

5. Emotionale Sicherheit

Ein Eigenheim gibt häufig auch emotionale Sicherheit. Man ist hier sein eigener Herr oder seine eigene Frau. Selbst wenn an den Kapitalmärkten die Welt untergeht, das Eigenheim ist die sichere Burg, die einem keiner nehmen kann.

Ob es in der Realität wirklich so ist, lasse ich an dieser Stelle dahin gestellt. Die Wertung der verschiedene Aspekte möchte ich erst im letzten Teil der Serie vornehmen.

Fakt ist jedoch, dass viele Eigenheimbesitzer diesen Vorteil anführen. Und wenn er zu einem ruhigen Schlaf verhilft, kann man dagegen nichts einwenden.

6. Der Zwangsspareffekt: Selbstdisziplin von Außen

Oft stellt man fest, dass Eigenheimbesitzer im Alter wohlhabender als vergleichbare Mieter sind. Dies liegt nicht an etwaigen fantastischen Renditen, die es bei Immobilien gibt. In Wahrheit liegt es daran, dass das Eigenheim in der Regel kreditfinanziert ist.

Der Kreditnehmer hat dann jahrelang gar keine andere Wahl, als Monat für Monat seine Raten zu begleichen. Andernfalls kommt die Bank und nimmt das Haus. Das diszipliniert.

Möchte der Mieter genau so gut oder besser als der Eigenheimbesitzer dastehen, muss er sich selbst zum Sparen zwingen. Da kommt niemand und kontrolliert, ob man seine monatlichen Sparraten brav in den ETF-Sparplan eingezahlt hat.

Fallen dir weitere Vorteile ein?

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3 Kommentare

  1. Vielen Dank für diesen informativen Beitrag bezüglich der Vorteile von einem Eigenheim. Mein Partner und ich überlegen zurzeit, ob wir uns ein eigenes Haus kaufen sollten, da wir gemeinsame Kinder planen. Wir wollten uns zur Bestärkung noch einmal mit den Vorteilen eines Hauskaufs auseinandersetzen. Ich stimme Ihnen zu, dass ein Eigenheim viel emotionale Sicherheit bietet und, sobald das Haus abbezahlt ist, eine sichere Unterkunft darstellt. Uns ist es sehr wichtig, dass wir uns im Alter ausruhen können und uns dann nicht mehr mit Mieterhöhungen herumschlagen müssen.

    1. Hallo Marie,
      vielen Dank für deinen Kommentar. Freut mich, dass dir mein Artikel geholfen hat. Die Entscheidung für oder gegen ein Eigenheim ist immer sehr individuell. Aus meiner Erfahrung bindet das Eigenheim stärker an einen Ort und auch an einen Job als es die vermietete Immobilie tut. Zur Miete zu wohnen und eine weitere Immobilie zu besitzen, die man selber vermietet kann eine interessant Strategie sein, insbesondere wenn die vermietete Immobilie gehobener ist als die, in der man selber wohnt. Man ist dadurch flexibler mit dem Wohnortwechsel und hat trotzdem im Alter eine oder mehrere eigene Immobilien, die man natürlich irgendwann auch selber bewohnen könnte. Das tolle daran ist, dass die Kreditraten nicht direkt an das eigene Einkommen gekoppelt sind, sondern durch die Mieteinnahmen gedeckt sein sollten. Dadurch hat man aus meiner Sicht etwas mehr Sicherheit für den Fall, dass mal nicht alles Rund läuft.

      Aber es hängt sehr davon ab, welche Art von Immobilie ihr euch als Eigenheim aussucht. Meistens investiert man in ein Eigenheim wesentlich mehr und legt es wesentlich größer und luxuriöser aus als man eine Mietwohnung wählen würde, weil man immer Argumentiert “das ist für immer”. Und das ist Finanziell meistens nicht so sinnvoll. Wenn man aber eine “angemessene” Immobilie als Eigenheim wählt und die Finanzierung locker stemmen kann (idealerweise mit nur einem Gehalt), kann das durchaus Sinn machen.

      Wie gesagt: Sehr individuelles Thema 🙂

      Schau dir auch gerne nochmal meinen Artikel zu den Nachteilen an.

      Liebe Grüße
      Tobias

  2. Hallo Tobias,

    nicht nur während der Laufzeit des Kredites wird gespart, sondern auch danach. Vor sechs Jahren habe ich einen Kredit für die Anschaffung einer Eigentumswohnung vollständig getilgt, die monatliche Sparleistung ist in allen Jahren danach bis heute unverändert. Und gerade deswegen bauen Eigentümer im Vergleich zu Mietern ein sehr viel höheres Vermögen auf. Neue Personenkraftwagen und teure Urlaubsreisen üben keinerlei Reiz aus.

    Zudem ist eine Immobilie ein langlebiges Wirtschaftsgut. Das gilt nicht nur für Wohnimmobilien. Als Student habe ich einmal eine Unterhaltung zwischen einem Zugführer eines IC und dem Lokführer eines Güterzuges mit gestampften Premiumautos (= Schrott) erlebt. Der Lokführer lachte über das wirtschaftlich unsinnige Verhalten vor allem junger Menschen, das der deutschen Bahn AG derartige Fracht bescherte, während das schon vor “Adolf” errichtete Empfangsgebäude des Bahnhofes bis heute seinen Zweck erfüllt und lukrative Gewerbeflächen bietet……….

    Viele Grüße

    Leo

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