P2P-Lending-Report Mai 2017

Bondora P2P-Kredite

Es ist Mitte Mai und das bedeutet, dass es wieder ein Update zu meinen P2P-Lending-Aktivitäten gibt.

Die Newcomer

Im Zeitraum von Mitte April bis Mitte Mai habe ich angefangen, Kredite über zwei weitere Plattformen zu vergeben. Diesmal mit Schwerpunkt Immobilien. Die Rede ist von Estateguru* und Bergfürst*.

Auf beide Plattformen werde ich in den kommenden Wochen noch im Detail eingehen. Sie ergänzen meine Diversifikation durch den Bereich Immobilien, der bisher bei mir noch keine große Rolle gespielt hat.

Die Oldtimer

Mittlerweile kann ich Bondora*, Mintos* und Twino schon fast als Oldtimer bezeichnen. Seit etwa einem Jahr investiere ich nun über die Plattformen und habe bisher keinen Grund zum Klagen.

Zuflüsse bei Bondora

Bei Bondora* läuft es mit einer Rendite von knapp 20% sehr gut. Ich habe mich hier entschieden, mein Limit auf 1.500€ anzuheben, weshalb im April knapp 500€ an Bondora geflossen und bereits vollständig investiert sind.

Der Grund hierfür ist, dass der Rest meines Portfolios gut wächst und somit auch der P2P-Anteil weiter wachsen darf. Bondora läuft darüber hinaus bisher bei mir sehr gut und so ist es naheliegend, dass ich hier weiter investiere. Ein weiterer heißer Kandidat ist VIAINVEST*. Aber dazu später mehr.

Wegen der starken Veränderung meines Investitionsvolumens bei Bondora gibt es nach langer Zeit mal wieder ein paar Statistiken:

Obwohl Bondora derzeit die einzige Plattform ohne Rückkaufgarantie ist (abgesehen von Bergfürst und Estateguru), gibt es hier noch immer keine Ausfälle. Tatsächlich scheint das Forderungsmanagement von Bondora ausgezeichnet zu funktionieren und einige überfällige Kredite konnten zurückgewonnen werden.

Die Risikoverteilung sieht aktuell wie folgt aus:

Bei den Ländern hat wie gehabt Estland die Nase vorne:

Interessant ist, dass Bondora zwar mittlerweile auch Kreditprojekte in der Slowakei vermittelt, ich (bzw. der Portfolio Manager) jedoch in keines davon investiert habe. Da man aber nicht mehr manuell investieren kann weiß ich nicht, ob das daran liegt, dass es noch keine Kreditnehmer in der Slowakei gibt oder ob die Kredite vom Risikoprofil her nicht passend sind.

Gähnende Langeweile bei Mintos

Im Gegensatz zu so ziemlich jedem anderen Lebensbereich freut man sich bei Finanzangelegenheiten sehr über die Langeweile.

Bei Mintos* geht alles seinen Gang. Der Auto Invest werkelt vor sich hin und es liegt nie viel Geld für längere Zeit uninvestiert rum. Derzeit gibt die Plattform eine Rendite von 12,12% p.A. an.

Twino ist auch langweilig.

Ich mache es kurz: Die Rendite liegt ebenfalls bei 12,12% p.A und der Auto Invest nimmt mir die komplette Arbeit ab.

Die Dazwischen

Zwischen meinen Oldtimern und Newcomern liegen drei Plattformen (Sortiert nach ihrem Erscheinen in meinem Portfolio): Viventor*, Swaper und VIAINVEST*. Bis jetzt überzeugt mich nur die letzte.

Kreditmangel bei Viventor

Bei Viventor habe ich nur noch etwa 550€ investiert und werde der Plattform auch kein weiteres Geld zuführen. Derzeit gibt es am Primärmarkt genau 7 (in Worten sieben) Kredit, in die ich noch nicht investiert habe. Nur zwei davon kommen mit einer Rückkaufgarantie daher.

Aktuell ist aber immerhin fast das gesamte Geld investiert und die Plattform gibt mir eine Rendite von 12,57% p.A. an.

Ich warte hier weiterhin einfach mal ab.

Swaper zeigt erst richtig, was Kreditmangel bedeutet.

Gerade mal seit Jahresbeginn habe ich die Plattform Swaper ausprobiert und ich kann sagen: Es lohnt sich nicht!

Zwar wird mir immerhin eine Nettorendite von 10,04% p.A. angezeigt („Hurra!), aber die Plattform hat Schwierigkeiten, mein Geld zu reinvestieren. Derzeit liegen gut 30€ brach rum und das, obwohl ich erst 450€ über die Plattform investiert habe. (Ich habe bereits circa 100€ abgezogen, da ich sie nicht los geworden bin.)

Unter „Manual Invest“ sehe ich genau nix. nada, niente. Der Primärmarkt ist leer. Langeweile der anderen Art.

Auch hier warte ich weiter ab. Sollten die Probleme zunehmen, werde ich weiteres Geld abziehen.

Ganz anders läuft es bei VIAINVEST (und wie es läuft)

Ebenfalls erst seit Anfang des Jahres investiere ich bei VIAINVEST*. Die Plattform ist noch sehr jung, macht aber etwas Entscheidendes anders (besser) als Viventor und Swaper: Das Unternehmen hinter der Plattform hat nämlich schon seit mehrere Jahren Erfahrungen im Bereich der Kreditvergabe und hat somit genügend Kreditnehmer an der Hand.

Damit scheint VIAINVEST derzeit das Schlaraffenland für Investoren zu sein: Ausreichend Kreditprojekte und sofortige Reinvestition. Wenn ich mir den Primärmarkt ansehe warten dort gut 1000 Kredite auf Geldgeber.

Meine Nettorendite bei VIAINVEST beträgt derzeit 12,64% p.A.. Passt also auch.

Trotz all der Euphorie (oder gerade deshalb) darf man aber nicht vergessen, dass die Investition auch hier mit enormen Risiken verbunden ist. Daher gilt auch hier mein Limit von derzeit 1.000€. Auch wenn es schwer fällt.

Wenn ich mich aber entscheide, bei einer weiteren Plattform nach Bondora das Limit auszuweiten, so wird dies nach meiner jetzigen Einschätzung VIAINVEST. Die Plattform macht einen guten Eindruck und die Nachfrage ist groß genug.

Fazit

Bondora, Mintos, Twino und VIAINVEST kristallisieren sich als die Basis meines P2P-Portfolios heraus. Alle Plattformen machen einen guten Eindruck und scheinen sich stetig weiter zu entwickeln.

Viventor und Swaper bewegen sich langsam aber sicher auf ein Abstellgleis. Hört/ schaut man sich um, bin ich bei Weitem nicht der Einzige, der hier Probleme hat. Auf lange Sicht kann dies natürlich zu einem Problem für die Unternehmen werden. Daher werde ich hier eher Geld abziehen als hinzufügen, um etwas Risiko rauszunehmen.

Bergfürst und EstateGuru sind nun noch ganz neu bei mir im Portfolio und das auch nur mit minimalen Beträgen. Bei EstateGuru liegen derzeit 150€, bei Bergfürst sogar nur 10. Beide Plattformen sind fundamental anders, als die normalen P2P-Lending-Plattformen, da es hier weniger aber dafür größere und ausgewähltere Kreditprojekte gibt.

Ich stelle beide Plattformen an diesem und dem darauf folgenden Samstag vor.

Und wie läuft Dein P2P-Portfolio? Welche Plattformen hast Du bereits ausprobiert und welche kommen als nächstes?

Wenn Du eine der Plattformen ausprobieren möchtest…

… freue ich mich, wenn Du die folgenden Links verwendest und mich damit unterstützt. Dich kostet das natürlich nix.

  • Bondora*
  • Mintos*
  • Twino (kein Affiliate-Link)
  • VIAINVEST*
  • Bergfürst* – derzeit schenkt Dir Bergfürst die ersten 10€ und Du kannst direkt loslegen.
  • EstateGuru* – hier erhältst Du 0,5% deiner Investitionen in den ersten drei Monaten obendrauf

Ich spare mir hier das erneute Aufführen der Links zu Viventor und Swaper, denn von diesen Plattformen kann ich derzeit nur abraten.

3 Kommentare

  1. Hallo Finanzfisch!
    Schön zu lesen wie sich dein P2P Portfolio entwickelt. Meins verläuft momentan auch zufriedenstellend. Von Bergfürst lese ich das erstemal, da ich nach einer Plattform suche die in Deutschland investiert werde ich mir diese mal genauer angucken. Estateguru steht bei mir schon seit längeren auf der Liste und dort wird wahrscheinlich bald investiert., Von Swaper habe ich das wenige investierte geld schon wieder abgezogen, weil ich nicht zufrieden war. Meine Plattformen auf denen ich aktiv investiere sind momentan Mintos und Bandora und die beiden wachsen gut.
    VG Spartante

    1. Hallo Spartante!
      Das sieht ja ganz so aus, als wäre die Entwicklung bei Dir ähnlich wie bei mir.

      Bei Bergfürst bin ich sehr gespannt, wie sich das macht. Es gibt halt nicht immer Projekte, in die man investieren kann. Aktuell kann man höchstens am “Sekundärmarkt” (Handelsplatz genannt) kaufen, aber dort ist die Mindestabnahme häufig höher als 10 oder 50€ und/oder man zahlt noch einen Aufschlag. Das muss man sich schon gut überlegen, zumal es bei Bergfürst auch keine Mondrenditen sondern “nur” 6-7% gibt. Wer also hofft, große Summen breit diversifiziert anzulegen, ist bei Bergfürst m.E. falsch. Um immer mal wieder nebenbei in ein Immobilienprojekt investieren zu können könnte die Plattform aber genau richtig sein.

      Viele Grüße
      der Finanzfisch

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