Schon mal den Broker gewechselt?

Im letzten Jahr habe ich die OnVista Bank* zu meinem neuen Hauptbroker auserkoren. Vorher habe ich alle Aktienkäufe über die Consorsbank* abgewickelt und war auch sehr zufrieden. Lediglich die Ordergebühren fallen bei der OnVista Bank noch ein ganzes Stück niedriger aus, was letztendlich der Ausschlag gebende Grund für den Wechsel war.

Ich habe mich damals dazu entschieden, mein Depot bei der Consorsbank zu belassen und nicht alles umzuziehen. Aber vielleicht war das ein Fehler?

Konten- und Depot-Vielfalt als Nachteil?

Neben diesem Depot habe ich auch noch ein ungenutztes Depot bei der DKB*, bei der ING-Diba* und ein Konto bei der comdirect*. Der Vorteil dieser Vielfalt ist, dass ich mir immer die passende Bank für mein jeweiliges Geschäft aussuchen kann. Der Nachteil ist, dass ich so gut wie nirgendwo mehr Neukundenboni in Anspruch nehmen kann. Denn irgendwie bin ich schon bei fast jeder Bank, mehr oder weniger, treuer Kunde.

Gute Prämien für Depotübertrag

Die Consorsbank bietet Neukunden beispielsweise 1,00% aus Tagesgeld für ein Jahr und sogar bis zu 5.000€ Prämie für den Depotübertrag. Okay, das gilt nur bei einem Depotvolumen von 500.000€, aber auch bei kleineren Depots erhält man im Idealfall einen Bonus von einem Prozent. Nur dafür, dass man sein Depot mitnimmt!

Übrigens ist die Consorsbank bei weitem nicht der einzige Broker, der ordentliche Boni für den Depotübertrag anbietet. Thomas von broker-portal24.de hat sich die Mühe gemacht, aktuelle Prämien der bekanntesten Broker in einem Artikel aufzuführen.

Da fragt man sich schon, ob es nicht sinnvoller ist, das Depot mitzunehmen, wenn man eh schon einen neuen Broker verwendet. Bei einem Depotvolumen von 50.000€ entspricht 1% auch schon 500€. Ein relativ guter Stundenlohn. Oder etwa nicht?

Die Wahl der Qual…

Bis dato habe ich noch nie einen Depotübertrag durchgeführt. Das wäre mal eine neue Erfahrung und vermutlich ist es auch gar nicht schwierig. Aber lohnt es sich, der Consorsbank gänzlich den Rücken zu kehren um in ein paar Jahren als Neukunde wieder auf der Matte zu stehen?

Ich spiele jedenfalls mit dem Gedanken, endlich mal alle Bankaccounts, die ich nicht mehr aktiv nutze zu kündigen. Und vielleicht sogar das Consorsbank-Depot mit meinem OnVista-Depot zusammenzuführen.

Wie würdest Du vorgehen und wie ist Deine Meinung zu diesem Thema? Welche Vor- und Nachteile bringt der Depotübertrag aus Deiner Sicht?

3 Kommentare

  1. Moin!
    Witzig habe nun auch ein Depot bei der Onvista Bank und freue mich auf die FreeBuys bzw. grundsätzlich niedriegeren Gebühren dort. Ich habe auch bei allen möglichen anderen Banken Depots. Man kann die jeweiligen Vorteile dort nutzen. Ein Beispiel: Quellensteuer. Wenn du dir die aus der Schweiz erstatten lassen willst brauchst du einen Taxvoucher. Der kostet bei den meisten Banken Geld. Bei Consors und ING-Diba weiß ich, dass es die dort kostenlos gibt. Die Quellensteuererstattung erfolgt dann in Schweizer Franken. Die meisten Banken nehme eine Gebühr für die Verwurstung der Alpen-Dollar. ING-Diba nicht.

    Das ist jetzt nur ein Beispiel von vielen. Jede Bank hat so seine Vorteile, diech dann ausnutze.

    Ein Depotübertrag ist nicht kompliziert. Hab ich früher regelmäßig gemacht. Zumindist die Lightvariante eines Teilübertrages. Eben genau um diese Übertragsprämien zu kassieren. Durchaus lukrativ, auch wenn bei machen Wertpapieren Gebühren anfallen, die nicht von den Banken sondern von extern (Clearingstelle?!?) erhoben werden. Das sagt einem vorher auch keiner. Oft hab ich dann Trouble, weil meine Enstandsdaten nicht mehr so hübsch angezeigt werden und man die Performance nicht mehr direkt ablesen kann. Bei manchen Banekn kann man die manuell nachpflegen bei manchen nicht – obwohl die Einstandsdaten natürlich im Hintergrund korrekt übertragen wurden. Keine Ahnung warum das so ist…

    Dass Neukunden gerne besser behandelt werden als der langjährige Bestand nervt mich auch gewaltig! Nicht nur beim Depot, sondern auch bei allen möglichen anderen Verträgen (Telefon, etc.). Da hab ich dann auch schon mal aus Prinzip gekündigt und bin nach der Sperrfrist als Neukunde angetanzt. Man muss sich ja nicht verarschen lassen.

    0,8% aufs Tagesgeld gibt es auch bei der HSH-Bank über Zinspilot. Da kann man zwar nur 2 Mal im Monat Geld abziehen, was den Begriff Tagesgeld ad absurdum führt, aber wenn man das weiß und es als Zweittagesgeldkonto nimmt finde ich es ok. Da muss ich kein Depot mit ner halben Mio hin- und herschieben…

    Konten, die du wirklich nicht nutzt kannst du natürlich kündigen!

    Sorry, jetzt ist mein Kommentar länger geworden als dein Artikel 😉

    Beste Grüße
    Vincent

    1. Moin Vincent,
      Danke für diesen ausführlichen Kommentar!

      Das mit den Sondergebühren beim Depot- Übertrag wusste ich so auch noch nicht. Kann man vorher rausfinden, wieviel und warum da fällig wird?

      Alpen-Dollar – kannte ich so noch gar nicht den Begriff.

      Beste Grüße
      Tobias

      P.S..: ich hab nix gegen lange Kommentare

  2. Moin!

    Es handelt sich um Kosten der Lagerstelle Clearstrem. Waren jeweils 4,76€. Und immer Verwahrungsart 650 Luxemburg (AKV). Keine Ahnung was das genau heißt. Schicke dir n Foto.
    Vor einem Übertrag würde ich einfach bei der Bank fragen, ob Papiere dabei sind, für die ggf. Fremdspesen anfallen beim Übertrag.

    Beste Grüße
    Vincent

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