Vom Streben nach Passivität (Blogparade Passives Einkommen)

Das Thema Passives Einkommen ist unter Finanzbloggern sehr beliebt und das ist auch kein Wunder. Wer bekommt nicht gerne Geld fürs Nichts-Tun? Und ist nicht der ganze Sinn und Zweck des Vermögensaufbaus, ein passives Einkommen zu erreichen?

Das Thema wird also viel und auch kontrovers diskutiert und Vincent von freaky finance hat nun zum Rundum-Schlag ausgeholt und eine Blogparade zu genau diesem Thema ins Leben gerufen.

Und da will ich meinen Senf natürlich auch dazu geben! Ich geh jetzt einfach mal davon aus, dass Passives Einkommen ein Begriff ist und direkt eintauchen. Und wenn nicht, lies auch gerne die Ping-Pong-Serie zum passiven Einkommen.

Wie alles began

Es war einmal ein Berufsanfänger, gemeinhin als der Finanzfisch bekannt, der ob der plötzlichen Einkommenssteigerung gar nicht wusste, was er damit anfangen solle. So viele Möglichkeiten, so viele Optionen. Alles für schöne glänzende Dinge auszugeben, wäre möglich. Aber dann ist die Bude auch ruck zuck zugestellt. Oder eine größere Wohnung und ’nen schicken Wagen kaufen? Auch möglich. Aber dann würde er genau wie vorher leben, nur teuerer.

Muss er das Geld denn überhaupt sofort ausgeben? Muss er nicht!

Daher hat er sich auf in die Weiten des Internets gemacht und nach besseren Alternativen gesucht. Schon bald kam er in das Tal der privaten Altersvorsorge, wo man versuchte mit Hilfe des privaten Vermögensaufbaus eine riesige Schlucht, genannt Rentenlücke, zu überwinden.

In diesem Tal traf er auf viele Finanzblogs, Podcasts, YouTube-Channels und Buchempfehlungen und studierte im Selbstversuch viele ihrer Praktiken zum Vermögensaufbau.

Schon bald wurde der erste ETF bespart, die erste Aktie gekauft und auch P2P-Kredite gehörten schnell zum Repertoire. Damals war Passives Einkommen allerdings noch kein Thema. Es ging alleine um den Vermögensaufbau.

Passives Einkommen by Accident

Unter den Aktien befanden sich auch einige Dividendenzahler, was ihm zu diesem Zeitpunkt aber egal war. Ausschüttungen würde er ohnehin sofort wieder reinvestieren.

Dennoch stellte er schnell fest, dass im Laufe des Jahres schon nach kurzer Zeit ein ganz nettes Sümmchen an Dividenden zusammen kam. Mehr aus Spaß als mit Sinn trug er diese ersten passiven Einnahmen in der Tabelle der Fixkosten ein, so dass er sehen konnte, welche Fixkosten bereits durch die Dividenden gedeckt wären. Und siehe da: Die ersten paar Zeilen leuchteten grün auf. Die ersten Kosten waren gedeckt.

Er vernahm ein Gefühl der Euphorie ob der Tatsache, dass schon nach einer so kurzen Zeit die ersten Erfolge sichtbar werden. Und er merkte, wie cool es doch wäre, sich selber sein ganz persönliches bedingungsloses Grundeinkommen aufzubauen. Und so zog er weiter in das Tal des Passiven Einkommens um mehr über es zu lernen.

In diesem Tal gab es auch eine Bücherei, in der er viel über Wege und Möglichkeiten zum Aufbau eines passiven Einkommens gelernt hat und auch für sich beantworten konnte, was denn seine Ziele sind.

Besonders das Buch „Rich Dad Poor Dad: Was Die Reichen Ihren Kindern Über Geld Beibringen*“ und die Nachfolger davon haben seine Art, über Geld zu denken, auf den Kopf gestellt.

Der Nebel lichtet sich

Ausgezogen, um die Rentenlücke zu überwinden haben sich die Ziele während der Reise doch etwas geändert. Klar, die Schlucht muss im Alter noch immer überwunden werden, aber das ist nicht mehr das Ziel sondern mehr ein netter Nebeneffekt.

Statt die Schlucht direkt zu überwinden nahm einen Umweg durch das Tal des passiven Einkommens in Kauf.

Die Idee: Durch ein passives Einkommen könne er die Höhe der Fixkosten, die er aus eigener Tasche bezahlen muss, immer weiter senken. Vielleicht eines schönen Tages sogar auf Null. Denn dann könnte er von seinem Vermögen leben ohne dieses zu verbrauchen. Und dann wäre er auf dem Gipfel der finanziellen Freiheit angekommen.

Aber soweit ist es noch nicht.

Dennoch: Je weiter er durch das Tal des passiven Einkommens wandert, desto schmaler wird auch die Schlucht werden, bis sie irgendwann ganz verschwindet. Und so wird sich dieser Umweg für ihn mehr als lohnen.

Es ist sehr schön hier in der Dividenden-Stadt

Derzeit hält sich der Finanzfisch vor allem in der Dividenden-Stadt auf und kauft gerne Aktien von Unternehmen, die Dividenden ausschütten. Alleine dadurch konnte er schon einige Fixkosten eliminieren.

Parallel bestellt er auch im Tal der P2P-Kredite ein paar Felder, um in der Zukunft regelmäßige Erträge ernten zu können. Besonders ertragreich erweisen sich derzeit die Felder Bondora*, Mintos* und VIAINVEST*. Aber vorerst nutzt er die Erträge, um weitere Felder zu bepflanzen und so den Wert zu steigern.

Doch dieses Tal ist unter Investoren sehr beliebt und so wird das Land hier langsam knapp. Daher ist der Finanzfisch unsicher, wie ertragreich seine Felder in Zukunft sein werden.

Aus diesem Grund hält er auch nach weiteren Alternativen Ausschau. Selber etwas zu erschaffen, für das andere Geld bezahlen. Das wäre doch toll. Eine Software vielleicht? Oder ein Buch? – Auch an dieser Weggabelung tuen sich wieder unendliche Möglichkeiten auf.

Das Ziel ist klar: So viele passive Einkommensquellen aufzubauen, dass man davon gut und sicher leben kann und die eigene Zeit nur noch aus Spaß an der Freude eintauscht. Wie dieses Ziel erreicht wird und welche Abzweigungen er nimmt, kann sich jederzeit ändern.

Ende

Das nächste Abenteuer auf der Reise zur finanziellen Freiheit stehen schon direkt vor der Tür und man wird auch in Zukunft von ihm und seiner Reise höheren.

Und wenn er nicht gestorben ist, dann investiert er noch heute.

Ich hoffe, dass dir dieser etwas andere Artikel gefallen hat und freue mich, wenn Du ihn mit Freunden teilst!

Noch immer nicht genug?

Vom 01.09.2017 – 17.09.2017 findet ein Online-Kongress* zum Thema Passives Einkommen statt. Auf diesem Kongress, der komplett digital stattfindet, erzählen über 50 Referenten davon, wie sie sich ein passives Einkommen aufgebaut haben oder noch dabei sind, es zu tun.

Darüber hinaus haben bereits etliche Blogger an der Parade teilgenommen. Unter anderem hat Lukas, von Meine Finanzielle Freiheit, mit dem ich auch die Ping-Pong-Serie zu diesem Thema veranstaltet habe, das Thema nochmal zusammengefasst.

Und auch Lars von passives Einkommen mit P2P-Krediten, der übrigens auch auf dem Online-Kongress redet, hat in seinem Artikel zur Blogparade einmal über den Tellerrand hinausgeblickt und alternativen zu P2P-Krediten beleuchtet.

Daniel, der Finanznarr, gibt hingegen einen Einblick über die von ihm genutzten Werkzeuge zur Generierung eines passiven Einkommens und erzählt, warum ihm das Thema wichtig ist.

Der Hobbyinvestor würde zwar auch Fisch verkaufen, aber er hat sich trotzdem für P2P-Kredite zum Aufbau eines passiven Einkommens entschieden. Vermutlich eine bessere Wahl!

Florian von der Investorenausbildung will auch passives Einkommen erhalten und schreibt, warum das leider doch nicht so ganz passiv funktioniert.

Christian von Investkinx schreibt in seinem Beitrag zur Parade, welche Mittel er verwendet. Seit diesem Jahr versucht er es unter anderem auch mit Amazon FBA. Dabei zieht er eher als Investor im Hintergrund die Fäden.

Alle Artikel der Parade findest Du auf der Zusammenfassungsseite von freaky finance.

10 Kommentare

    1. Moin Sebastian, freut mich, dass sie dir gefällt. Und danke fürs Teilen!

      Schöne Grüße
      Tobias

  1. Hi Tobias,
    gefällt mir richtig gut deine Reisegeschichte. Im Tal der Dividenden und in Dividenden-Stadt darf es auch mal regnen – wenn es Dividenden sind
    Gute Weiterreise und ich hoffe wir sehen uns auf dem Gipfel!

    Danke für diesen tollen Beitrag zur BlogParade.

    Beste Grüße
    Vincent

    1. Hi Vincent, vielen Dank!
      ich weiß ja, dass Du auf Reiseberichte stehst. 😉

      Wünsche Dir auch eine gute Weiterreise und danke für die Blogparade.

      Schöne Grüße
      Tobias

  2. Hallo Tobias,

    Super, dass du an der BlogParade teilnimmst.

    Ein Hinweis für deinen Beiträg hätte ich..

    Finanzielle Freiheit bedeutet nicht, seine Ausgaben decken zu können. Wenn du diesen Zustand erreichst, hast du erst deine finanzielle Sicherheit oder maximal Unabhängigkeit erreicht. Bis zur Freiheit gehört noch einiges mehr da zu, als Lebensmittel und Miete zahlen zu können. In vielen Finanzblogs wird der Begriff leider inflationär verwendet und falsch beschrieben.

    kings regards,
    Christian

    1. Hallo Christian, danke für Deinen Kommentar. Finanzielle Freiheit definiert sich für mich so, dass ich mein Leben so leben kann, wie ich es möchte, ohne dafür arbeiten zu müssen.

      Da gehören neben den Fixkosten natürlich auch Reisen und der ein oder andere Luxus dazu.

      Aber je nach persönlicher Vorliebe ist der Unterschied zwischen finanzieller Sicherheit und finanzieller Freiheit gar nicht so groß.

      Oder wie siehst Du das? 🙂

      Beste Grüße
      Tobias

      1. Hallo Tobias,

        das ist so nicht ganz korrekt. Vorweg kurz gesagt:

        Um das Leben finanzieren zu können, wie du es gerne möchtest, musst du erstmal wissen, was du überhaupt möchtest.
        Sprich, deine Lebensziele definieren.

        Anschließend kannst du diese mit Kosten unterfüttern. Erst dann begreifen die Meisten, dass zur Umsetzung der eigenen Lebensziele gar nicht so viel Geld notwendig ist.

        Nun zu deiner Frage:

        Finanzielle Freiheit ist nicht gleich finanzielle Unabhängigkeit und schon gar nicht finanzielle Sicherheit!

        Die Stufen beziehen im groben folgendes ein:

        Sicherheit: Miete, Lebensmittel, Transport…
        Unabhängigkeit: Umfasst den aktuellen Lebenstil, ohne dafür arbeiten zu müssen (zzgl. ein Teil der Kleidung, Restaurant, Standardhobbys,…)
        Freiheit: Neben den aktuellen Lebenstil kannst du so zusagen alles aus deinen eigenen Cashflow zahlen (Kleidung, Hobbys, etc) und zusätzlichen Luxus leisten (bspw. Haus, Boot, Spende)

        King regards,
        Christian

        1. Hallo Christian,
          danke für die Erklärung. Für mich waren Freiheit und Unabhängigkeit immer Synonyme, da sich in meiner Rechenweise beide Dinge nicht wirklich trennen lassen.

          Ehrlich gesagt finde ich die Unterscheidung auch immer noch sehr schwer. Entweder, ich kann meinen Lebensstil aus passivem Cashflow finanzieren und bin frei und unabhängig oder ich kann es nicht und bin weder frei noch unabhängig. Denn wenn ich nur durch einen eingeschränkten Lebensstil “finanziell unabhängig” bin, ist das für mich eine Mogelpackung. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt anfange, in Saus und Braus zu leben, belüge ich mich selbst. Anders ausgedrückt: Für mich fällt das erreichen finanzieller Unabhängigkeit auf den Tag, an dem ich die finanzielle Freiheit erreiche.

          Mein Lebensstil inkl. aller Eskapaden ist in meiner Budget-Rechnung enthalten (inkl. Urlaub, Spenden und vielleicht auch mal ein Boot). Und sobald ich das erreicht habe, ist dieses Ziel erreicht.

          Finanzielle Sicherheit ist natürlich etwas anderes vom Begriff her (also sozusagen Existenzminimum). Aber für jemanden der sparsam lebt, ist die Differenz zwischen beiden Zielen in meinen Augen sehr klein. Also vielleicht nur wenige 100€ im Jahr und nicht viele tausende. Das meine ich mit “Aber je nach persönlicher Vorliebe ist der Unterschied zwischen finanzieller Sicherheit und finanzieller Freiheit gar nicht so groß.”

          Beste Grüße
          Tobias

          1. Vielleicht hilft dir der folgende Ansatz:

            Unabhängig bist du, wenn du mit deinem eigenen Cashflow dein aktuelles Leben fortsetzen kannst.

            Freiheit bedeutet, dass du tun und lassen kannst, was du möchtest. Deinen Lebenstandard quasi steigern, Große Träume verwirklichen,… kannst.

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