Amazon FBA: Jetzt geht es richtig los!

Mein Amazon FBA Business nimmt langsam Fahrt auf. Seit meinem letzen Update haben wir einige wichtige Meilensteine erreicht, über die ich dir heute ein kurzes Update geben möchte. Der Verkaufsstart rückt in greifbare Nähe und es geht Schlag auf Schlag. Leider gibt es aber auch Dinge, die nicht ganz so gelaufen sind, wie gehofft. Näheres dazu in diesem Artikel.

Wenn Du neu auf meinem Blog bist, fragst du dich vielleicht “Amazon Was?”. Kurz gesagt, steht Amazon FBA (FBA steht für “Fulfilled by Amazon”) darum, Ware bei Amazon zu verkaufen, wobei Amazon die gesamte Logistik, also die Lagerung, Verpackung, den Versand sowie die Retouren übernimmt und du deine Waren via Amazon Prime anbieten kannst. Ich baue derzeit in Kooperation mit AMZSCALE ein Amazon FBA Business auf. Näheres zu unserer Kooperation und der Idee findest du im ersten Artikel zu diesem Thema aus August letzten Jahres.

Die Kurzfassung

Seit meinem letzten Update haben wir die folgenden Meilensteine erreicht:

  • Ich habe die EORI-Nummer erhalten.
  • Das Pre-Production Sample wurde geprüft und für gut befunden.
  • Die Massenproduktion habe ich bewilligt und inzwischen ist sie abgeschlossen.
  • Die Ware wird gerade für den Versand zu Amazon vorbereitet.
  • Ich habe die zweite Teilzahlung der Ware eingeleitet.
  • Ich habe mich für Selling as a Service entschieden.

EORI-Nummer und Markenanmeldung

Die EORI-Nummer, welche ich für die Einfuhr der Ware nach Deutschland benötige, habe ich inzwischen erhalten. Außerdem habe ich meine Marke bei Amazon angemeldet.

Das ganze ging dann doch ziemlich schnell, innerhalb von zwei Wochen, über die Bühne.

Das Pre-Production-Sample

Richtig aufregend ist, dass wir kurze Zeit später das Pre-Production-Sample erhalten haben. Das Pre-Production-Sample ist mein fertiges Produkt, so wie es dann auch bei Amazon landen soll. AMZSCALE hat sich darum gekümmert, dass ich Fotos und Videos von meinem Produkt bekomme und so beurteilen kann, ob alles okay ist und die Massenproduktion starten soll.

Das war ein echt tolles Gefühl, das eigenen Produkt zum ersten Mal “in Echt” zu sehen. Es machte auf mich in den Bildern und Videos einen guten Eindruck, sodass ich nach einer kurzen Rückfrage sofort die Freigabe für die Massenproduktion erteilt habe. Dies ist am 08.06.2021 geschehen.

Massenproduktion und Quality Inspection

Nach Freigabe der Massenproduktion kam dann doch noch eine Rückfrage des Herstellers, weil er das Material etwas abändern wollte. Nach einer Prüfung stellte sich heraus, dass sich das Produkt mit dem neuen Material sogar noch hochwertiger anfühlt.

Die Produktion konnte also weitergehen. Die endgültige Freigabe erfolgte daher aber leider erst einen Monat später, am 06.07.2021.

Am 14.07.2021, dann das ersehnte Update von AMZSCALE: Die Ware wird nächste Woche fertig. Die Quality Inspection wird bereits beauftragt.

19.07.2021: Die Ware ist fertig. Die Quality Inspection ist positiv ausgefallen. Die Restzahlung für die Ware ist jetzt auch fällig.

Für die Quality Inspection sind noch mal 219 € angefallen. Im Gegenzug wurde die Ware auf Einhaltung der Qualitätskriterien stichprobenartig geprüft und ich habe einen ausführlichen Bericht nebst Bildern und Videos erhalten.

Kommen wir zum Transportangebot der Spedition.

Das Transportangebot: Preise explodiert.

Ursprünglich, vor knapp einem Jahr, hatten wir mit Transportkosten von 500 € gerechnet. Das Angebot der Spedition lag nun aber bei 2.000 €. Das war erst mal ein kleiner Schock.

Die wirtschaftlichen Probleme im Transportwesen haben im letzten Jahr zur Explosion der Transportkosten geführt. Dies wird natürlich nicht nur mich treffen und daher langfristig vermutlich zu einem Anstieg der Preise im Laden führen. Vorerst bleibt aber natürlich eine Frage: Was bedeutet das für unsere Kalkulation.

Hier gab es aber schnell Entwarnung: Selbst mit den viermal so teuren Transportkosten sollten wir im Normalfall noch auf eine Marge von 20 % kommen.

Daher habe ich am 19.07.2021 auch hier die Freigabe erteilt. Auf die 1.500 € mehr kommt es jetzt auch nicht mehr darauf an.

Die Zahlung der Transportkosten wird erst fällig, wenn die Ware in Deutschland eingetroffen ist. Davor war aber etwas Bürokratie nötig, da das Logistik-Unternehmen Unicon Logistics von mir einige Vollmachten benötigte, um die Zollabfertigung übernehmen zu können.

Mein Betreuer bei AMZSCALE hat mir die hierfür notwendigen Dokumente und Anleitungen bereitgestellt und auf Rückfragen gewohnt schnell reagiert.

Die zweite Rate

Die zweite und letzte Rate wollte ich am 22.07.2021 ebenfalls wieder über Wise* bezahlen, wobei es diesmal zu Problemen und unerfreulichen Verzögerungen kam, da sie noch weitere Angaben zu meinem Unternehmen benötigten, um den gesetzlichen Bestimmungen zur Geldwäsche-Prävention gerecht zu werden.

Unter anderem forderten Sie auch eine Liste der Gesellschafter, welche ich leider nie erhalten habe. Letztendlich hat auch die UG-Neuanmeldung als Nachweis gereicht, jedoch war daher leider die Zahlung der letzten Teilzahlung bis zum 24.07.2021 auf Eis gelegt.

Selling as a Service

AMZSCALE hat mir vor einigen Monaten über eine neue Möglichkeit für den Verkauf meines Produktes berichtet. Neben der Eröffnung und dem Betrieb eines eigenen Amazon Seller Accounts würden Sie auch das in Kooperation mit einer Schwesterngesellschaft übernehmen. (siehe letzter Artikel)

Natürlich ist dieses Angebot interessant für mich, da ich dann noch weniger Aufwand mit dem Vertrieb habe. Aus einem Angebot von der SCALE UP Commerce GmbH geht hervor, dass dieser Service mich 0,50 € pro verkaufter Einheit kosten würde.

Das klingt fair und so habe ich mich für die Annahme dieses Angebotes entschieden. In der Konsequenz muss ich daher kein Amazon Seller Konto eröffnen und spare mir auch die Gebühren für ein ebensolches. SCALE UP eröffnet das Listing unter ihrem Seller Account und kümmert sich auch um die gesamte Kundenkommunikation.

Sollte ich zu einem späteren Zeitpunkt die Kooperation mit SCALE UP auflösen und das Produkt über meinen eigenen Seller Account verwalten wollen, ist eine Übernahme inklusive der bestehenden Reviews und Rankings möglich.

Ein weiterer Vorteil des Selling as a Service ist auch, dass ich die anfänglichen Beschränkungen auf 250 Einheiten, die Amazon in der letzten Zeit neuen Accounts auferlegt, umgehen kann. Darüber hinaus wird auch der gesamte Kundensupport von SCALE UP übernommen.

Fazit

Seit meinem letzten Update im April hat sich einiges getan und gefühlt geht alles jetzt immer schneller. Ein Bild von den ganzen Kartons mit meinem Produkt zu sehen war ein atemberaubendes Gefühl.

Nicht alles ist ganz so gelaufen, wie vorgestellt, aber insgesamt sind wir immer noch “on-track” und ich freue mich darauf, dass die Ware bald in Deutschland ankommt und wir mit dem Verkauf beginnen können.

Es hat sich gezeigt, dass es in jedem Fall gut ist, Reserven einzukalkulieren, um unerwartete Kosten kompensieren zu können.

Ein endgültiges Fazit kann ich natürlich erst ziehen, wenn wir mit dem Produkt am Markt sind und sehen, ob die ursprünglichen Kalkulationen sich erfüllen lassen und das ganze Amazon FBA Projekt mir einen fortwährend positiven Cashflow beschert. Zurzeit kann ich aber sagen, dass AMZSCALE mich stets über die aktuellen Entwicklungen auf dem Laufenden hält und mir den Großteil der Arbeit abnimmt.

Realistisch komme ich derzeit mit 30–45 Minuten pro Woche im Schnitt hin. Gerade häufen sich die Aktionspunkte für mich etwas, da die letztendlichen Entscheidungen, Freigaben, Vollmachten und Verträge nunmal durch mich gemacht, erteilt oder abgeschlossen werden müssen. Dafür ist in anderen Wochen aber auch mal totale Funkstille und ich vergesse fast, dass mir im Hintergrund ein Amazon FBA Unternehmen aufgebaut wird.

Bist du auch bei Amazon als Verkäufer tätig? Wo stehst Du im Amazon FBA Prozess?

9 Kommentare

  1. Hallo,
    finde die Serie sehr interessant. Was es für ein Produkt ist, hast Du noch veröffentlicht oder habe ich da etwas übersehen? Ich meine, Du hast das mit Absicht noch nicht veröffentlicht.
    Bin auf jeden Fall gespannt, wenn es dann rauskommt und wie es läuft.
    Gruß
    Andy

    1. Hey Andy, vielen Dank! Freut mich, dass dir die Serie gefällt. 🙂

      Es wird auf jeden Fall noch einige weitere Artikel geben.

      Genau. Das Produkt habe ich noch nicht veröffentlicht. Damit warte ich bis nach dem Launch. 😉

      LG
      Tobias

  2. […] Amazon FBA: Jetzt geht es richtig los! – ich verfolge die Serie schon eine Weile. Mal eben schnell was auf Amazon verkaufen ist nicht, es dauert seine Zeit erfordert viel Vorbereitung und dann gibt es hier und da Überraschungen wie steigende Kosten. Ich bin gespannt wie es weitergeht und was es am Ende für ein Produkt ist. […]

  3. Hallo Tobi!
    Ich teile deine Meinung zu selling as a Service und habe mich dem angeschlossen.
    Wie hast du das mit der Marken Anmeldung denn bei Amazon gemacht ? hat AMZSCALE das übernommen?
    Weil sobald ich auf den link klicke zum anmelden einer Marke bei Amazon muss ich mich einloggen.
    da aber der Account von AMZSCALE benutzt wird frage ich mich ob das so richtig ist.

    Lg Robin

    1. Hallo Robin,
      ja das ist so richtig. Man kann nachher SCALE UP Rechte geben, die Marke zu administrieren. An dem Punkt bin ich gerade, habe aber noch etwas Schwierigkeiten mit Amazon, dich ich klären muss.

      LG
      Tobias

  4. Eine wirklich interessante Serie. Es gibt so viel Spam und “get rich quick”-Betrügereien zu diesem Thema – die wirkliche Seite und den erforderlichen Aufwand zu sehen, ist erfrischend!

    1. Vielen Dank für deinen Kommentar. 🙂
      Ja, daher ist es mir auch so wichtig, den ganzen Prozess mit einer Serie zu begleiten, um einen echten Einblick in meine Erfahrungen und den Prozess geben zu können.

    1. Hey Robin, noch nicht wirklich. Die Ware ist auf dem Schiff und auf dem Weg nach Deutschland. Wird Mitte Oktober hier erwartet. Wegen Corona gab es leider in China einige Verzögerungen.

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