Peerberry: P2P-Kredite in Polen und der Tschechischen Republik

Heute möchte ich Dir eine relativ junge P2P-Plattform aus Lettland vorstellen: Peerberry*. Diese Plattform ermöglicht die Investition in P2P-Kredite in Polen und der Tschechischen Republik. Und das bereits ab 10€ pro Investition.

Ich bin bereits im Dezember 2017 eingestiegen und habe aktuell 600€ investiert. Jetzt möchte ich erste Eindrücke und ein paar Hintergrundinformationen mit Dir teilen.

Wer steckt hinter Peerberry?

Die Plattform gehört zur Aventus Gruppe, die bereits seit 2009 in der Kreditvergabe an Privatpersonen in Ländern wie Litauen, Lettland, Tschechien, Georgien und noch einigen anderen Ländern tätig ist. Nach eigenen Angaben ist man bereits von Beginn an profitabel.

Ähnlich wie auch bei VIAINVEST steckt also auch bei Peerberry* eine Gruppe dahinter, die bereits auf eine langjährige Erfahrung in der Kreditvermittlung zurückblicken kann. Mit Peerberry öffnet man gewissermaßen diese Kredite auch für private Anleger.

Davon verspreche ich mir eine hohe Nachfrage. Gut für uns Investoren. Nichts ist ärgerlicher, als tagelang Geld uninvestiert auf einer Plattform liegen zu haben, weil es keine Kredite gibt. Viventor and Swaper, I am looking at you!

Peerberry im Überblick

Allgemeines

Bei Peerberry* gibt es vor allem kurz laufende Kreditprojekte. Derzeit gibt es eigentlich fast nur Kredite mit einer Laufzeit von 30 oder weniger Tagen. Hier bekommt man 12% Zinsen p.A. – also im Prinzip Standard so weit. Aktuell gibt es nur Kredit mit Buyback-Garantie.

Stand heute (Februar 2018) kann man nur in Projekte in Polen und Tschechien investieren. Da die Aventus Group aber auch in anderen Ländern Kredite finanziert, ist zu vermuten, dass auch diese früher oder später für Investoren zugänglich werden.

Registrierung

Die Registrierung bei der Plattform ist super einfach. Es muss lediglich ein kurzes Registrierungsformular ausgefüllt werden und schon kann es los gehen.

Das Dashboard

Das Dashboard ist aufgeräumt und übersichtlich. Hier sieht man sofort die wichtigen Details. Für alles Weitere kann man sich natürlich auch noch die eigenen Investitionen im Detail ansehen oder Berichte herunterladen. Also nichts Überraschendes.

Direkt nach dem Login kommt man zum persönlichen Dashboard.
Direkt nach dem Login kommt man zum persönlichen Dashboard.

Geld überweisen

Wie bei anderen Plattformen aus Lettland kann man auch hier ganz bequem per Banküberweisung Geld einzahlen. Dieses ist in der Regel innerhalb eines Werktages dem Konto gutgeschrieben und kann sofort investiert werden.

Investieren

Wie es sich gehört, gibt es eine Auto-Invest-Funktionalität, aber wer möchte kann auch manuell investieren. Das ist für mich natürlich uninteressant.

Daher habe ich noch bevor ich das erste Geld überwiesen habe einen Autoinvestor konfiguriert.

Im Vergleich zu den featurereichen Auto Invest Masken von z.B. Mintos ist es bei Peerberry sehr übersichtlich.
Im Vergleich zu den featurereichen Auto Invest Masken von z.B. Mintos ist es bei Peerberry sehr übersichtlich.

Was mir hier nicht so gut gefällt ist die Tatsache, dass man sich für ein Land pro Auto-Invest entscheiden muss. Zum Glück kann man aber mehrere Auto-Invest-Konfigurationen parallel aktivieren. Für die Zukunft wünsche ich mir hier die Möglichkeit, alles in einem Auto-Invest zusammenfassen zu können. Gerade wenn weitere Länder folgen wird es sonst unübersichtlich.

Die Buyback-Garantie

Die Rückkaufgarantie funktioniert ganz klassisch wie z.B. bei Mintos*: Sind Zahlungen für mehr als 60 Tage überfällig, wird das Investment automatisch zurückgekauft.

Mein erster Eindruck

Die Plattform ist erst im letzten Jahr gestartet und befindet sich noch im Aufbau. Derzeit gibt es nur gut 600 Investoren (Ende Februar 2018).

Peerberry ist aktuell nur in englischer Sprache verfügbar. Man findet auf der Plattform viele Details, die noch unfertig erscheinen oder auf zukünftige Features hindeuten. Zum Beispiel fand man so gut wie keine Informationen über die Buyback-Garantie auf der Plattform. Daher musste ich für diese Informationen Kontakt per E-Mail aufnehmen und konnte so auch gleich die Reaktionszeit testen. Bereits während ich diesen Artikel schrieb hat sich das aber geändert. Es passiert also was!

Auf die E-Mail erhielt ich übrigens innerhalb von 24 Stunden eine umfassende Antwort, die keine Fragen mehr offen lies. So muss das sein!

Laut dieser Antwort werden aktuell nur Kredite bis 30 Tagen aus Tschechien und Polen angeboten. In Q2/2018 sollen dann Langzeit-Kredite von 1-2 Jahren hinzukommen. Später will die Plattform auch Investitionen in Kredite in Kasachstan, der Ukraine und Dänemark ermöglichen. Weitere Länder sollen folgen.

Meine Investment-Pläne

Wie für jede neue Plattform habe ich mir auch hier erst einmal ein Limit von 1000€ Kapitaleinsatz gesetzt. Ich überweise mindestens 100€ im Monat. Demnach sollte ich dieses Ziel spätestens im Juni 2018 erreicht haben.

Bisher wurde das Geld direkt nach Zahlungseingang innerhalb kürzester Zeit investiert. Noch gibt es also kein Problem mit Angebot und Nachfrage. 🙂

Fazit

Peerberry* ist eine sehr kleine und junge Plattform, die jedoch potential hat. Der erste Eindruck ist ganz gut. Die Zeit wird aber zeigen, ob die Plattform mit der steigenden Investoren-Zahl mit wachsen kann oder ob hier das nächste Viventor-Desaster bevor steht.

Ich gehe auch bei Peerberry vor wie bei allen anderen Plattformen und erhöhe damit meine P2P-Diversifikation. Nach meinem Limit wird es mit anderen Plattformen erst mal weitergehen. Aktuell habe ich hier Lenndy* und Crowdestor* auf dem Schirm.

Oder ich erhöhe den Einsatz bei einer Plattform, die ich schon lange nutze und bei der ich ein gutes Gefühl habe. Hier sind nach wie vor Mintos* und VIAINVEST* die wahrscheinlichsten Kandidaten.

Hast Du auch schon bei Peerberry investiert? Wie sind Deine Erfahrungen?

3 Kommentare

  1. Habe mich diese Woche auch angemeldet. Brauchte auch die Hilfe des Supports, ging super fix. Auch die erste Test-Überweisung war schnell. Die Weboberfläche gefällt mir. Soweit gefällt mir die Plattform ganz gut. Mal schauen ob der Autoinvest macht was er soll, das war ja bei manchen Plattformen wie Twino der Schwachpunkt.

  2. Hoi,
    meine Erfahrung bezüglich: “Was mir hier nicht so gut gefällt ist die Tatsache, dass man sich für ein Land pro Auto-Invest entscheiden muss.”

    Ich hab gar kein Land angegeben und er investiert in beide Länder. Also reicht ein Auto-Invest Portfolio meines Erachtens 😉

    mfg

    Stefan

    1. Moin Stefan, danke für den Tipp.

      Ja stimmt, das würde gehen. Aber spätestens wenn es drei Länder gibt und man nur in zwei investieren möchte, könnte es kompliziert werden.

      Außerdem finde ich das von der Benutzung her auch nicht wirklich schön so.

      Beste Grüße
      Tobias

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