Checkliste für den Start als Verkäufer auf Amazon

Wie du weißt, baue ich mir derzeit mein eigenes Amazon FBA Business auf. Mit diesem Artikel möchte ich dir heute einen kurzen Überblick über die wichtigsten Schritte in diesem Prozess geben.

Amazon hat sich in den letzten Jahren nicht nur zur beliebtesten Anlaufstelle für Konsumenten entwickelt, sondern auch zum attraktivsten Marktplatz für Onlinehändler. Was vielen nicht bewusst ist, ist die Tatsache, dass die immense Produktauswahl nicht von Amazon selbst stammt, sonst die meisten Produkte werden von Dritthändlern verkauft, die Amazon als Vertriebsplattform nutzen.

Dabei spielt das FBA Programm eine entscheidende Rolle. Mit der Einführung des Fulfillment Services, hat Amazon eine Möglichkeit geschaffen, ohne eigenen Lager oder externen Logistiker in den Onlinehandel einzusteigen und gleichzeitig direkt Zugang zu einer riesigen Reichweite an potenziellen Kunden zu bekommen. Darüber hinaus können die eigenen Produkte mit Prime-Versand angeboten werden und die Kunden erhalten die bestellten Waren schon in 1–2 Tagen. Ein Fakt der in der heutigen Zeit einen entscheidenden Kauffaktor ausmachen kann, sind die meisten Konsumenten es doch gewohnt nicht lange auf die Bestellung warten zu müssen.

Wer sich dazu entschlossen hat, selbst in das Geschäft einzusteigen und eigene Produkte über Amazon verkaufen möchte, der finden in den folgenden Abschnitten eine Checkliste mit allen notwendigen Schritten bevor man sich bei FBA anmeldet, um das Fundament für das eigene Business zu schaffen.

1. Gewerbe anmelden

Wer auf Amazon verkauft, macht dies natürlich gewerblich und muss daher seine Tätigkeit auch melden. Ein Schritt, der viele zuerst zögern lässt, jedoch relativ schnell erledigt ist. Für die meisten ergibt es vermutlich Sinn, vorerst als Einzelunternehmen zu starten. Später kann man über eine GmbH nachdenken. Dafür macht man einen Termin beim örtlichen Gewerbeamt aus und lässt sich dort am besten beraten. Am besten gibt man möglichst viele Produktkategorien an, um langfristig nicht im Handel eingeschränkt zu sein. Die Anmeldung sollt auch nicht länger als ein paar Stunden dauern.

2. Steuerliche Registrierung

Nachdem man die Gewerbeanmeldung abgeschlossen hat und die Bestätigung in den Händen hat, geht es zum Finanzamt, um eine Umsatzsteueridentifikationsnummer und das 22f Formular zu beantragen. Beides ist wichtig, um auf Amazon verkaufen zu können und ordnungsgemäß in Deutschland steuerlich registriert zu sein. Die Beamten beim Finanzamt helfen auch dabei das Formular zur steuerlichen Erfassung auszufüllen. Anschließend kann man auch die Ust.-ID beantragen.

3. Geschäftskonto eröffnen

Es ist sehr zu empfehlen ein eigenes Bankkonto für die geschäftlichen Tätigkeiten zu eröffnen. Spätestens der Steuerberater wird sich über die Trennung der persönlichen und gewerblichen Ein- und Ausnahmen freuen, aber auch für einen selbst ist es wesentlich übersichtlicher alle relevanten Transaktionen an einem Ort zu haben. Ein Geschäftskonto kostet dabei auch nur wenige Euro pro Monat und sollte in jeder Hausbank oder bei Online-Anbieter im Angebot sein.

4. EORI Nummer beantragen

Nachdem man bei Amazon FBA in der Regel Waren aus dem Ausland nach Deutschland bzw. in die EU importiert benötigt man eine EORI Nummer, die bei der Zollabwicklung genutzt wird. Für den Antrag muss man lediglich ein Formular ausfüllen, seine Steuernummer und Ust.-ID angeben und sollte in wenigen Tagen die Nummer erhalten. Wenn man dann später mit einem Logistiker zusammenarbeitet, um die Waren vom Hersteller in das Verkaufsland zu transportieren, wird dieser nach der Nummer fragen und die Zollabwicklung in der Regel übernehmen.

5. Buchhaltung und Steuerberater

Je nach Unternehmensform gibt es unterschiedliche Ansprüche an die Buchhaltung. Wer jedoch mit der einfachsten Möglichkeit, einem Einzelunternehmen, startet, kann das Setup für die eigene Buchhaltung relativ einfach gestalten.

Grundsätzlich geht es bei der Buchhaltung um die korrekte Erfassung aller Ein- und Ausnahmen. Hier ist es auf jeden Fall empfehlenswert mit einem Steuerberater zusammenzuarbeiten, der gleichzeitig auch die Umsatzsteuervoranmeldungen übernehmen kann. Jährlich fällt zudem eine Steuererklärung an, die ebenfalls im Kompetenzbereich eines Steuerberaters liegt.

Um zudem den Kunden eine ordentliche Rechnung zu senden, arbeitet man am besten mit Services wie z.B. easybill, das automatisch Rechnungen generiert und an de Endkunden versendet.

6. Bei Amazon als Seller anmelden

Hat man nun alle Vorbereitungen getroffen und die Grundlagen im eigenen Business geschaffen, kann man sich bei Amazon als Händler anmelden und das Verkaufskonto eröffnen.

Das geht relativ einfach über das sogenannte Seller Central, dem Dreh- und Angelpunkt für Seller auf Amazon. Von dort steuert man all seine Produkte, erstellt Anlieferpläne oder schalten sowie optimieren von PPC Werbung auf Amazon.

Fazit

Wie du siehst, ist es eigentlich ziemlich unkompliziert Händler auf Amazon zu werden. Die beschriebenen Punkte stellen aber natürlich nur die Formalitäten dar. Aufgaben wie etwa die Produktrecherche, Herstellerfindung oder auch das Marketing auf Amazon sind viel intensivere Themen und erfordern einen größeren Aufwand.

Daher habe ich mich für die Zusammenarbeit mit AMZSCALE entschieden um diese arbeits- und zeitintensiven Tätigkeiten auszulagern.

Wie sind deine Erfahrungen mit Amazon FBA?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner