Funny Money: 2000€ in Kryptowährungen investieren (Teil 2)

Nachdem ich im ersten Teil darüber geschrieben habe, wie ich vorgegangen bin, um ein Mindestmaß an Basiswissen zu erhalten, geht es in diesem Artikel darum, wie ich dieses Wissen in die Praxis umgesetzt habe und wie es weiter geht.

Schritt 1 war das Erlernen der Grundlagen. Im letzten Artikel habe ich ausführlich erklärt, welche Fragen ich mir am Anfang gestellt habe und wie ich diese für mich beantworten konnte.

Heute geht es um Schritt 2 bis 4:

  • Schritt 2: Einen Account bei einer Börse einrichten
  • Schritt 3: Euros in Kryptowährungen umtauschen
  • Schritt 4: Wallet einrichten und Kryptos einlagern

Schritt 2: Einen Account bei einer Börse einrichten

Ich wollte keine halben Sachen machen und habe mich somit direkt an Kraken gewagt. Kraken nimmt das Thema Sicherheit sehr sehr ernst und das gefällt mir gut. Beim Thema Kryptowährungen, wo man sich bei keiner zentralen Stelle beschweren kann, wenn etwas schief läuft, ist kein Platz für Fehler.

Bevor man bei Kraken mit dem Währungstausch loslegen kann, muss man sein Konto erst einmal verifizieren. Hierfür muss man einige Dokumente zu seiner Person hochladen, damit Kraken sicher stellen kann, dass man keinen Steuerbetrug begeht oder den Account für illegale Zwecke verwendet.

In meinem Fall musste ich eine Foto von mir mit meinem Pass und ein Dokument, das meinen derzeitigen Wohnort belegt, zur Verfügung stellen.

Nach erfolgreicher Verifikation konnte ich Geld via Banktransaktion an Kraken überweisen und dort in Kryptos tauschen.

Schritt 3: Euros in Kryptowährungen umtauschen

Meine Überweisungen sind innerhalb von 1-2 Werktagen bei Kraken eingegangen und so habe ich einfach mal relativ willkürlich in verschiedene Währungen investiert.

Letztendlich weiß heute niemand so genau, welche Währung sich auf lange Sicht durchsetzen wird und welcher Kurs sich wohin entwickelt. Mit geht es bei diesem Experiment primär darum, einen Bezug zu Kryptowährungen zu bekommen und einfach mal ausprobieren zu können, wie das Ganze funktioniert.

Daher habe ich zwei mal 1000€ an Kraken überwiesen und diese auf die folgenden Währungen verteilt:

  • Bitcoin
  • Ethereum
  • Ethereum Classic
  • Dash
  • Monero
  • Ripple

Also der klassische „Diversifikation-auf-Grund-völliger-Anhungslosigkeit“-Ansatz.

Und bisher fahre ich damit ganz gut. Innerhalb eines Monats ist der Wert meines Krypto-Portfolio immerhin um 50% gestiegen. Ob das auf lange Sicht auch so bleibt: Keine Ahnung. Die Wahrscheinlichkeit, dass es demnächst mal zu einem ordentlichen Crash kommen wird, ist enorm.

Schritt 4: Wallet einrichten und Kryptos einlagern

Für die vollständige „Krypto-Experience“ fehlt noch das Überweisen von Coins und das Benutzen einer Wallet. Glücklicherweise lässt sich das wunderbar kombinieren, da man zum Einlagern in einer Wallet eine Transaktion von Kraken an die Adresse der Wallet durchführen muss.

Ich habe mich zunächst für die Softwarewallet Exodus entschieden, da sie für verschiedenen Währungen wie z.B. Bitcoin, Dash, Ethereum und Ethereum Classic geeignet ist.

Hat man die Software erst mal auf dem Rechner, ist die die Transaktion von Kraken nur noch eine Sache von Minuten.

Fazit

Bei diesem „Projekt“ ist mir außerdem aufgefallen, dass meine Risikobereitschaft in den letzten zwei Jahren extrem gestiegen ist. Früher hätte ich niemals 1000 oder gar 2000€ in etwas investiert, das auch nur annähernd so spekulativ wie Kryptowährungen ist. Dank meiner hohen Sparrate und meiner ETF- und Aktien-Käufen hat sich bei mir aber einiges geändert:

  1. Ich kann maximal 2000€ verlieren, aber viel mehr gewinnen. Der Verlust wäre zwar nicht schön, aber auch kein Beinbruch. Schließlich habe ich noch andere Investitionen, die gut laufen.
  2. Dank einer hohen Sparrate würde mich der Verlust von 2000€ nur eine kurze Zeit zurückwerfen und selbst wenn ich diesen Betrag verzocken würde, wäre ich im Bereich Vermögensaufbau immer noch deutlich weiter als der Durchschnitt, und der schafft es ja auch irgendwie.
  3. Wertschwankungen machen mir mittlerweile nicht mehr soviel aus. Ich kann also trotzdem gut schlafen und muss mir die Wertentwicklung nicht dauernd verfolgen.

Ob ich noch weiteres Geld in Kryptowährungen tauschen werde, weiß ich noch nicht. Die Versuchung ist, danke der jüngsten Entwicklung, natürlich groß. Aber gerade das macht es auch sehr riskant. In meiner Monatsretrospektive werde ich zukünftig über neue Krypto-Aktivitäten berichten.

Und wie stehst Du zu Kryptowährungen?

7 Kommentare

  1. Sehe ich auch so, vor allem dann wenn mam faktisch für ein paar Tausend nur einen Monat arbeiten muss. Ich kann das was ich in Kryptowährungen “investiert” habe, wenn ein Totalverlust folgen würde innerhalb einer Woche zurück verdienen durch Arbeit und Business.

    Das Risiko ist somit überschaubar und das Gewinnpotenzial ziemlich hoch.

    Grüsse
    Thomas

    1. Habe ich vorher noch nie gehört. Die zugehörige Seite sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus. Ich bleibe lieber bei den größeren Coins 😉

  2. Ich werde nun auch im Jahr 2018 dazustoßen. Ich verfolge den gleichen Ansatz, wenngleich etwas konservativer. Mein Vorgehen: ETF Taktik anwenden. Den Index baue ich mir selbst, sprich, ich kaufe zu gleichen Teilen jeweils die 10 bekanntesten Kryptowährungen. Jedes Jahr wird gegengecheckt. Kommt eine neue dazu, kaufe ich dazu, fliegt eine raus, verkaufe ich. Alle anderen würden mit der gleichen Sparrate weiter aufgestockt. Mir ist schlicht nicht möglich abzuschätzen welche Währung die Währung der Zukunft wird. DAS es aber eine wird, da bin ich mir ziemlich sicher.
    Was die Investition angeht, nach einem Jahr dürften Gewinne steuerfrei sein, das bedeutet, macht das Portfolio satt Gewinn würde ich langsam versuchen meinen “Einsatz” herauszuziehen. Ich möchte nicht über Nacht Millionär werden, mir reicht es wenn die Rendite ähnlich ist wie bei Aktien. Und dann hätte ich eine schöne neue interessante Asset-Klasse.

  3. Ich finde es wirklich sehr spannend auch mal abseits der “konventionellen” Anlageformen zu investieren. Auch ich habe mich bereits in der vergangenen Zeit in das Thema Kryptowährungen eingelesen.
    Die Exodus Wallet ist ein sinnvolles Depot wenn man beabsichtigt sein Geld auf verschiedene Währungen zu streuen. Wie lagerst du deine Ripple oder IOTA Coins ein die nicht durch Exodus unterstützt werden? Benutzt du dafür seperate Wallets oder bleiben die Coins auf Kraken liegen?

    1. Derzeit lasse ich dir Coins noch auf der jeweiligen Plattform liegen. Bin damit aber nicht ganz glücklich.

      Langfristig werde ich mich daher nach einer anderen Wallet dafür umsehen.

      Grüße
      Tobias

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