Der März war bei mir ein Monat der Veränderung. Zum Einen bin ich am 10.03. wieder nach Lübeck zurück gekommen und zum Anderen habe ich in diesem Monat meine Wohnung gekündigt. Darüber hinaus habe ich MoneYou mehr oder weniger den Rücken gekehrt und meine Sparkonten zur DKB* umgezogen.
Zurück in den Norden
Nach 1,5 Monaten endete meine Zeit in Südafrika. Arbeiten und Leben auf der anderen Seite des Äquators hat super geklappt. In Norddeutschland wurde ich mit Schneeregen begrüßt. Memo an mich selbst: Nächstes Jahr nicht vor Mai zurück nach Deutschland kommen.
Auch auf dem Rückflug hat mein Gepäck wieder einen anderen Weg genommen, als ich. Daher kam es ca. eine Woche später an. Zukünftig versuch ich es mal mit „Handgepäck only“.
Wohnungslos in Drei …
Die Erfahrungen in Südafrika waren so positiv und das Leben aus dem Rucksack hat mir so gut gefallen, dass ich im März Nägel mit Köpfen gemacht habe: Nach mittlerweile neun Jahren in dieser Wohnung habe ich nun meine Kündigung eingereicht.
In drei Monaten bin ich „offiziell“ wohnungslos. Ab dann werde ich Vollzeit reisen. Aus Job- und anderen Gründen werde ich aber weiterhin eine Meldeadresse in Deutschland haben.
Auch wenn mir dieser Schritt eine riesige Angst einflößt, ist er nur konsequent: Die Wohnung ist ein riesiger Kostenfaktor und diverse Gründe sprechen gegen eine Vermietung via AirBnB. Um kostenneutral reisen zu können, muss die Wohnung also weg.
Im März habe ich eine Woche Urlaub darauf verwendet, diverse Dinge auf eBay und eBay Kleinanzeigen einzustellen.
Auch in den nächsten Monaten wird viel Zeit in das Ziel investiert werden, mein Hab und Gut auf ein Minimum zu reduzieren. Der Plan sieht vor, nur mit Handgepäck zu reisen und auch nicht unendlich viele Kisten bei meiner Familie einzulagern. Insbesondere, da ich nicht weiß, wann und ob ich wieder in eine feste Wohnung ziehen möchte, trenne ich mich von so ziemlich allem.
Der aktuelle Plan sieht vor, zunächst erst mal von AirBnB* zu AirBnB zu reisen. Vielleicht im Juli für einen Monat nach Bulgarien und von Oktober bis Dezember nach Portugal. Dazwischen bin ich vermutlich in Deutschland. Aber mal sehen, wie sich die Pläne so entwickeln.
Langfristig ist es gut möglich, dass ich mir ein Wohnmobil zulege, um darin zu leben und zu arbeiten. Das hängt aber davon ab, ob mir ein gutes gebrauchtes über den Weg läuft und wie sich meine Präferenzen entwickeln.
Umzug von MoneYou zur DKB\*
Eine Erkenntnis aus der Zeit in Südafrika war, dass SMS-TAN ganz großer Mist sind. Im Ausland, mit einer anderen SIM-Karte, kann ich die nicht empfangen und muss immer erst die SIM-Karte austauschen, bevor ich meine Bankangelegenheiten erledigen kann. Sehr nervig!
Außerdem zeigt sich MoneYou in der letzten Zeit als sehr unzuverlässig mit den SMS-TAN. Oft kommen sie gar nicht oder erst Minuten nachdem ich den Auftrag gestartet habe. Das ist extrem unbefriedigend.
Ursprünglich bin ich wegen der hohen Tagesgeldzinsen zu MoneYou gewechselt. Dieser wurden aber immer weiter, bis zuletzt auf 0,3%, gesenkt. Sicherlich ist das immer noch „viel“ im Vergleich mit deutschen Banken, aber dies rechtfertigt nicht den schlechten Service. Auf Nachfrage teilte man mir mit, dass zeitnah keine alternativen TAN-Verfahren kommen werden. Okay, danke für gar nix und „Tschüss MoneYou“.
Meine „Hausbank“, die DKB, bietet 0,2% auf den VISA-Konten. Das sind 50% weniger, als bei MoneYou, aber dafür sind TAN-Verfahren und Service hier zu meiner absoluten Zufriedenheit. Hinzu kommt, dass man sogenannte „VISA Tagesgeldkonten“ eröffnen kann, die ohne Kreditkarte (bzw. mit einer virtuellen) daher kommen.
Daher habe ich Kurzerhand zwei weitere Konten, eines für die kurzfristige Rücklage und eines für die langfristige Rücklage angelegt und mein Barvermögen zurück nach Deutschland umgezogen. Für meine Steuerrücklage setze ich auf ein Tagesgeldkonto bei der ING-Diba*, da ich hier auch mein Eingangskonto für Einnahmen aus dem Nebengewerbe habe.
Ziele
Kommen wir zu meinem monatlichen Ziele-Update.
Finanzen
Finanziell sieht es diesen Monat ganz gut aus. Durch zahlreiche eBay-Verkäufe konnte ich einige Zusatzeinnahmen generieren. Außerdem gab es ein unerwartetes Geldgeschenk, das ich natürlich gleich langfristig zurückgelegt habe. Daher habe ich im März insgesamt eine Sparquote von 65,83% erreicht.
- Langfristige Sparquote: 55,29% – Mein Ziel von >=50% konnte ich im März also erreichen.
- Kurzfristige Sparquote: 10,54% – ich habe mich bewusst dafür entschieden, einen größeren Teil kurzfristig zurück zu legen, da ich im nächsten Monat noch einen Teil der Unterkunft auf Gran Canaria bezahlen muss. Außerdem hatte ich einige Vorsorge-Arzt-Termine für die ich irgendwann noch eine Rechnung erhalten werde. Außerdem könnte es auch sein, dass ich für Renovierung noch ein Budget benötige und für die Reisen zunächst in Vorleistung gehen muss.
- Aktienkauf: Am 06.03. habe ich 28 Anteile an National Health Investors zu je 77,66 USD in mein Depot bei CapTrader* gelegt. Das ist mein dritter Aktienkauf in 2019 und zahlt auf das Jahresziel “10 neue Unternehmen“ und die Steigerung der Dividendeneinnahmen ein. NHI ist ein REIT, der Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser in den USA besitzt. Jährlich werden 4,2 USD (quartalsweise 1,05 USD) ausgeschüttet. Macht eine Dividendenrendite von 5,4%. Auch hierzu kommt (irgendwann) noch ein eigener Artikel.
Insgesamt bin ich mit diesem Ergebnis sehr zufrieden.
Reisen
Derzeit sieht es so aus, als ob ich das Ziel „mindestens drei Länder bereisen“ mit Leichtigkeit schaffe. Die Wohnungsaufgabe zahlt direkt auf dieses Ziel ein. Im April bin ich zwei Wochen auf Gran Canaria, womit Spanien das zweite Land ist, das ich 2019 besuche.
Gesundheit
In meiner Zeit in Südafrika habe ich 7,5kg abgenommen, ganz ohne Verzicht. Das gute Wetter hat mich motiviert, gesünder zu essen und mich mehr zu bewegen. Leider habe ich in der kurzen Zeit danach in Deutschland wieder drei Kilo zugenommen. Damit bin ich noch vier bis fünf Kilo von meinem Jahresziel entfernt. Das schaffe ich auf jeden Fall in diesem Jahr.
Auch die Tatsache, dass es mir unterwegs offenbar leichter fällt, mich fit zu halten und (mehr oder weniger) gesund zu ernähren, ist ein weiterer Grund, warum ich mehr reisen sollte.
Meinen Fettanteil konnte ich von 21,9 (vor Südafrika) auf 18,7% (nach Südafrika) senken. Damit bin ich nur noch 0,7% von meinem Jahresziel entfernt.
Das Ziel, vier mal pro Woche Sport zu machen, habe ich locker erreicht. Ich habe nur an sieben Tagen im März keinen Sport gemacht.
Das Ziel in an maximal 10 Tagen Zucker oder Alkohol zu konsumieren, habe ich um zwei Tage verfehlt. In Südafrika war das für mich okay, da ich offensichtlich dort überhaupt kein Problem mit meiner Gesundheit hatte. In Lübeck muss ich mich aber mehr anstrengen, da es hier für mich nicht so einfach ist. Schlechtes Wetter führt bei mir zu weniger Lust auf Bewegung und mehr Frustfressen. Eine denkbar schlechte Kombination.
Blog
Auch die Blog-Entwicklung bereitet mir Freude. Mein Clickbait-Artikel scheint sich großer Beliebtheit zu erfreuen. Auch die Zeit, die ich in den Aufbau meiner Pinterest-Präsenz gesteckt haben, zahlt sich langsam aus und sorgte im März für über 2500 zusätzliche Besucher und Besucherinnen. Natürlich ist Google noch immer der mit Abstand stärkste Kanal.
Auch Finanzwesir Albert hat meinen Artikel in seinem Wochenrückblick geteilt. Vielen Dank dafür 🙂
Insgesamt komme ich auf knapp 14.000 Besucherinnen und Besucher. Wenn sich diese Zahl einpendelt oder sich der Trend fortsetzt, dürfte ich mein Ziel von 150.000 Besuchern und Besucherinnen in 2019 erreichen können. 🙂
Auf Instagram war ich im März ziemlich passiv. Lübeck ist einfach nicht so fotogen wie Port Elizabeth. Trotzdem habe ich circa 20 neue Follower gewinnen können und liege damit derzeit bei 194 Followern. Natürlich eine mickrige Zahl, aber ich freue mich trotzdem. 🙂
Andere Ziele
Mit React habe ich mich auch im März wieder etwas beschäftigt und einiges dazu gelernt. Das Buch zu Non-Violent Communication steht aber weiterhin auf meiner Leseliste.
Derzeit lese ich „Good to Great*“ von Jim Collins, was auch sehr zu empfehlen ist.
Ausblick
Mitte April geht es erst mal für zwei Wochen nach Las Palmas, Gran Canaria. Dort werde ich arbeiten, eine Konferenz besuchen und hoffentlich Surfen gehen.
Ansonsten geht es munter damit weiter, den Inhalt meiner Wohnung auf eBay bzw. eBay Kleinanzeigen zu verticken. Alles muss raus! Ich habe zwar noch drei Monate, allerdings ist so ein Auszug ohne folgenden Einzug doch eine etwas andere Nummer, als ein gewöhnlicher Umzug.
Über dieses Projekt werde ich in den nächsten Monaten sicherlich noch das eine oder andere Mal berichten.
Fazit
Anfang März hätte ich nicht gedacht, dass ich schon Ende März meine Wohnung kündige. Aber manchmal ist es das Beste, einfach ins kalte Wasser zu springen. Dieser Schritt „freaks me out“, scheint aber irgendwie doch richtig zu sein. Daher war es gut, nicht noch weiter darüber nachzudenken.
Ein positiver Nebeneffekt dürfte auf jeden Fall eine höhere Sparquote sein. Aber wie sich das genau entwickelt, wird sich in ein paar Monaten zeigen. 🙂
Wie war der März zu dir? Bist du zufrieden?