Das Jahr nährt sich unaufhaltsam dem Ende und schon wieder ist ein Monat um. Der November war der elfte Monat in Folge in dem ich meine Einnahmen und Ausgaben minutiös aufgezeichnet habe.
Ein Rückblick
Früher war das nicht so und ich erfreue mich immer noch regelmäßig an der dadurch gewonnenen Übersicht. Wenn auch gleich der Bereich Finanzen nie eine meiner Problemzone war, so hatte ich doch lange Zeit keinen klaren Durchblick und somit auch viele unnötige Ausgaben. Über den Daumen passte es halt immer ungefähr, aber ich habe vermutlich viele tausend Euro durch diese Sorglosigkeit verschwendet.
Jetzt ist das anders: Am Ende des Monats weiß ich ganz genau, warum wieviel oder wenig noch übrig ist und wohin der Rest geflossen ist. Sparpotentiale lassen sich schnell aufdecken, da ich mich bewusst mit meinen Finanzströmen befasse.
Lange Rede kurzer Sinn: Ich kann nur jedem empfehlen, den totalen Durchblick in den persönlichen (und geschäftlichen) Finanzen anzustreben.
Der Monat November
In diesem Monat habe ich relativ viele Ausgaben getätigt. Ich habe mir sowohl Hard- als auch Software gegönnte, die mir das mobile Schreiben und das mobile Arbeiten allgemein ungemein erleichtert.
Ich nenne das mal noch keine Investition, da ich diesen und andere Blogs im Wesentlichen als Hobby betrachte.
Zusätzlich ein paar neue Schuhe und der ein oder andere Restaurantbesuch.
Dennoch führen diese Ausgaben dazu, dass ich neben meiner fixen Sparrate kaum etwas zurückgelegt habe. Nicht schlimm soweit. Manchmal muss man sich eben auch mal etwas gönnen.
Dennoch liegt die Sparquote im November immernoch über 65%. Die langfristige Sparquote liegt in diesem Monat bei 64,99%. Zusätzlich habe ich weitere 3,4% für kurzfristige Ausgaben zurückgelegt.
Meine langfristige Sparquote teilt sich, wenig spannend, wie folgt auf:
Was auffällt, ist der, im Vergleich zum Vormonat, deutlich höhere Tagesgeldanteil. Mein Tagesgeldkonto wurde in den vergangenen Monaten durch Aktienzukäufe und P2P-Investitionen etwas geschröpft und nun ist es an der Zeit, die Reserven wieder aufzufüllen, um im nächsten Jahr etwas Handlungsspielraum bei neuen Investitionen zu haben.
Ausblick auf Dezember
Dank anstehendem Urlaub wird der Dezember ein sehr spannender Monat. Einige Reservierungen sind noch nicht bezahlt und so gehe ich derzeit davon aus, dass abgesehen von meiner fixen Sparrate nicht allzuviel übrig bleibt. Allerdings gab es Ende November wieder etwas Weihnachtsgeld, von dem heute erstmal über 50% auf das Tagesgeldkonto wandern und bei Gelegenheit ihren Weg in Aktien o.Ä. finden werden.
Aufs Jahr gesehen zeichnet sich eine Sparquote von knapp 65% langfristig und kurzfristig knapp 5% ab. Insgesamt lande ich also im Jahresdurchschnitt bei rund 70%. Das klingt soweit sehr gut. Mal sehen, was der Dezember daran noch ändert.
Fazit
Im Moment macht mir das Sparen unnatürlich viel Spaß und solange das so ist, werde ich es einfach beibehalten. Ich gehe davon aus, dass früh genug eine Zeit kommen wird, in der die Ausgaben steigen werden. Aber bis dahin mache ich so weiter.
Ich sehe noch immer einiges Sparpotential: Der Telefonvertrag ist viel zu teuer. Bei O2 werden der Service und die Netzqualität immer schlechter und die Kosten immer höher. Da heißt es: Wechseln, sobald der Vertrag ausläuft. Dann reduzieren sich diese Kosten auf etwa die Hälfte. Kleinvieh macht bekanntlich auch Mist.
Nach meinem Urlaub, irgendwann Ende Januar wird es hier noch einen Rückblick zu meinen Spar- und Investitionsaktivitäten im Jahr 2016 geben. Mein Sparziel für dieses Jahr habe ich jedenfalls schon so gut wie erreicht und nun geht es an die Planung für das Jahr 2017.
Und wie lief es bei Dir im Jahr 2016? Konntest Du Deine Sparziele erreichen?
wow, Gratulation zu der langfristig so guten Sparquote! Ich schaffe eher so 40% Investitionsquote übers Jahr gesehen. Genau ausrechnen werde ich das am Jahresende.
Damit bin ich aber zufrieden, denn noch vor wenigen Jahren habe ich gar nichts investiert/gespart, und mich dann erst langsam an die derzeitige Sparquote herangetastet.
Ich finde interessant, dass du auch berechnest, wie viel du für kurzfristige Ziele zur Seite legst.
Hallo Julia, vielen Dank! Aber 40% ist doch auch eine sehr anständige Quote. Bedenke, dass die ganzen Experten immer von mindestens 10% reden und viele Menschen schon das nicht schaffen können (oder wollen). 40% sind also wirklich super!
Ja am Anfang habe ich die “kurzfristige” Sparquote immer unter den Tisch fallen lassen, da sie ja nicht zum Vermögensaufbau beiträgt. Aber da ich diese Zahl für mich natürlich ohnehin berechne, kann ich sie auch gleich veröffentlichen um die hohe langfristige Sparquote etwas zu relativieren.
Ich lege tatsächlich sehr wenig kurzfristig zurück. Bis jetzt passt das noch, aber ich könnte mir auch vorstellen, diese Quote im nächsten Jahr etwas zu erhöhen, um etwas mehr Spielraum zu haben. Und das geht, sollte nicht auf einmal mehr Geld in die Kasse kommen, nur auf Kosten der langfristigen Sparquote.
Viele Grüße
der Finanzfisch