Buchrezension: How an Economy Grows and Why It Crashes

Ein Bekannter hat mir letztes Jahr einen Autor empfohlen, den ich bisher überhaupt nicht auf dem Schirm hatte: Peter D. Schiff.

Besonders hat er mir das Buch „How an Economy Gross and Why It Crashes*“, das auch auf deutsch verfügbar ist (Wie eine Volkswirtschaft wächst …: … und warum sie abstürzt*) ans Herz gelegt. Ich habe es mir also im Urlaub auf meinem Kindle zu Gemüt geführt und war begeistert.

Doch der Reihe nach.

Wer ist Peter D. Schiff?

Peter D. Schiff ist ein amerikanischer Finanzökonom und Autor sowie Börsenmakler. Außerdem ist er Präsident einer Investmentfirma. Darüber hinaus kandidierte er 2010 für den US-Senat.

Er hat also sowohl von Finanzen, Wirtschaft und Politik eine ganze Menge Ahnung.

Mehr Infos gibt es auf Wikipedia.

Worum geht es in dem Buch?

Das Buch thematisiert die wirtschaftliche Situation Amerikas, die Probleme von hohem Import und geringem Export und was in der Volkswirtschaft alles schief läuft und wieso.

Klingt langweilig? Von wegen!

Statt uns nämlich die letzten kleinen Details und Fakten über die amerikanische Wirtschaft vorzukauen, erzählt der Autor eine interessante und spannende Geschichte.

Genau genommen geht es in diesem Buch nicht direkt um Amerika sondern um drei Bewohner einer einsamen Insel, die zunächst nur damit beschäftigt sind, genug Fisch zum überleben zu fangen. Sie hatten also keine Zeit etwas anderes zu tun und sich weiter zu entwickeln.

Sie fingen einen Fisch pro Tag und brauchten einen Fisch pro Tag um satt zu sein.

Erst nach einiger Zeit nimmt einer der Fischer das Risiko auf sich und hungert, um an einigen Tagen an einer Fangvorrichtung für Fische zu arbeiten. Einem Netz. Er wusste nicht, ob er erfolgreich sein würde und die anderen hielten ihn für verrückt.

Am Ende jedoch hatte er Erfolg und konnte von nun an sogar zwei Fische pro Tag fangen und hat somit Zeit gewonnen, sich zu entwickeln und etwas aufzubauen. Die Wirtschaft begann zu wachsen.

Von diesem Punkt aus spinnt der Autor diese Geschichte immer weiter und erklärt wozu die Entscheidungen der Bewohner führen, wie sich die Insel entwickelt und zu Wohlstand gelangt. Es wird mit anderen Inseln gehandelt. Und dann geht es noch weiter … (genau Spoiler)

Zwischen den einzelnen Kapitel zeigt der Autor immer wieder die parallelen zur amerikanischen Volkswirtschaft auf und es wird deutlich, an welchen Stellen in der Vergangenheit falsche Entscheidungen getroffen wurden und was heute noch schief läuft.

Aber ich interessiere mich doch gar nicht für Amerika!

Würde das Buch von Amerika handeln, hätte ich es wahrscheinlich nicht gelesen. Aber die Geschichte die dieses Buch erzählt hat nicht nur Parallelen mit Amerika sondern auch mit anderen Industrieländern wie beispielsweise Deutschland.

Darüber hinaus lernt man eine Menge über das Unternehmertum, über Risiken und Volkswirtschaft im Allgemeinen. Und all das ohne die Lektüre eines staubtrockenen und ermüdenden Sachbuchs.

Das Buch ist sehr kurzweilig und unterhaltsam geschrieben, leicht zu lesen (auch auf Englisch) und dennoch sehr lehrreich.

Selbst wenn man sich nicht für Wirtschaft interessiert, so ist alleine die Story es wert, dieses Buch zu lesen.

Fazit

Ich kann dieses Buch wirklich jedem empfehlen. Insbesondere wenn man sich nur einen Hauch für Volkswirtschaft interessiert. Das Buch ist zwar schon etwas älter (von 2010), aber die Themen sind noch immer brandaktuell und die allgemeinen Prinzipien stimmen nach wie vor.

Für mich hat es sich gelohnt, dieses Buch zu lesen. Insbesondere im Kontext von Südafrika habe ich viele Aspekte aus diesem Buch wieder erkennen können (Südafrika wäre eine andere Insel).

Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, das so unterhaltsam, spannend und lehrreich zugleich war. Genau das Richtige, um auch Uninteressierte an das Thema heran zu führen. Aber auch der Fortgeschrittene wird auf seine Kosten kommen.

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4 Kommentare

  1. Klingt richtig gut. Dachte auch erst, dass es laaangweilige Theorie ist und alles nur trocken erklärt wird. Das einfache Beispiel aber macht es zu einer leichten Kost. Kommt auf die Leseliste…

    1. Ohne persönliche Empfehlung hätte ich mich vermutlich auch niemals an das Buch getraut. Aber ich habe es echt verschlungen und es hat mir sehr gut gefallen.

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