Der Juli stand ganz im Zeichen des neuen Jobs und meiner ersten eigenen Immobilie. Im Job war ich, zwecks Einarbeitung, viel unterwegs. Allerdings hatte ich auch schon die Gelegenheit, ein, zwei Wochen von zu Hause aus zu arbeiten. Fantastisch!
In Punkto erste Immobilie liefen im Juli die Vorbereitungen für die Kreditauszahlung. Außerdem spiele ich derzeit mit dem Gedanken, in die private Krankenversicherung zu wechseln.
Ansonsten war der Juli ziemlich ereignislos. Aber das Wetter war natürlich die ganze Zeit super und ich habe es ziemlich genossen.
Finanziell war der siebte Monat des Jahres ebenfalls sehr erfolgreich. Aber der Reihe nach.
Der neue Job
Seit Anfang Juli habe ich einen neuen Job als Remote Software Entwickler angenommen. D.h. ich kann im Prinzip arbeiten von wo ich will, habe aber trotzdem, einen festen Arbeitsvertrag, der eine wöchentliche Arbeitsleistung von derzeit 40 Stunden vorsieht.
Ich bin zufällig auf diese Stelle gestoßen und für mich war sie die perfekte Gelegenheit: Das Thema interessiert mich, remote arbeiten auch und die örtliche Flexibilität kommen mir auch sehr entgegen.
Allerdings habe ich mir vor dem Wechsel auch viele Gedanken / Sorgen gemacht:
- Kann ich den Anforderungen gerecht werden?
- Klappt die Remote-Arbeit?
- Lohnt sich der neue Job trotz eines (deutlich) niedrigeren Gehalts?
- …
Letztendlich habe ich einen sehr sicheren, bekannten und gut bezahlten Job für etwas Neues und Ungewisses aufgegeben. Aber nach dem ersten Monat im neuen Job denke ich, dass meine Sorgen alle unbegründet waren.
Ich genieße die neue Herausforderung und das Arbeiten von zu Hause. Und ich habe in diesem Monat mehr gelernt, als im ganzen letzten Jahr bei meinem alten Arbeitgeber.
Sport und Gesundheit
Zugegeben, dieses Thema habe ich in der letzten Zeit ziemlich vernachlässigt. Irgendwie ist Sport lange Zeit bei mir etwas zu Kurz gekommen, da ich anderen Aktivitäten Priorität eingeräumt habe.
Mal war es die Arbeit, mal die Freunde, die Freundin oder das Nebengewerbe. Mit irgendwas kann man sich ja immer ablenken. Und dass ich im Juni ein Netflix-Abo hatte, war auch nicht gerade förderlich.
Nach der Arbeit waren immer andere Dinge verlockender, als noch eine Runde laufen zu gehen. Im Juli hat sich das allerdings komplett geändert.
Zwar war ich während der Einarbeitung vor Ort viel mit Kollegen auswärts essen, oft sogar zwei mal am Tag und habe in dieser Phase auch keine Zeit für Sport gefunden, allerdings haben die Tage im Homeoffice dies wieder rausgerissen.
Da ich jetzt keinen Arbeitsweg mehr habe und somit die morgendliche und abendliche Radtour entfällt und ich theoretisch am Tag weniger als 1.000 Schritte gehen müsste, habe ich für mich entschieden, Routinen festzulegen, die der Bewegungsarmut entgegenwirken.
Und so bin ich während der Zeit im Homeoffice fast jeden Morgen eine Runde gelaufen. Und wenn nicht dann, dann wenigstens in der Mittagspause oder Abends. Außerdem habe ich Pausen mit Spaziergängen in den Tag eingebaut. Bei diesem schönen Wetter war das keine große Herausforderung.
Das Ergebnis ist, dass ich im Juli tatsächlich über 70km gejoggt bin. Das ist seit Beginn meiner Aufzeichnungen im Mai 2016 einsamer Rekord (für mich). Der bisherige Rekord lag bei mickrigen 46km im Oktober 2017, als ich mit Vincent eine Challenge gemacht habe.
Mein Ziel für August ist es, dieses Bewegungspensum in Etwa zu halten. Vielleicht schaffe ich es ja, sogar die 100km-Marke zu knacken.
Stuff-Cloud-Upload
Im letzten Monat habe ich auch endlich mal die Motivation gefunden, viele Dinge, die ich nicht mehr benötige, auf eBay zu verkaufen. Das spülte mittlere dreistellige Einnahmen in die Kriegskasse. Gut für die Sparquote. 🙂
Aber ich bin noch lange nicht fertig. Viele Sachen habe ich bereits eingestellt aber noch nicht verkauft und garantiert finde ich auch noch Dinge, die ebenfalls weg können.
Damit bereite ich mich schon langsam auf die Aufgabe meiner Wohnung vor. Langfristig möchte ich mobiler sein. Entweder mit einem Wohnmobil oder sogar nur mit Rucksack… und die Flexibilität, die mir der neue Job bietet, auch auskosten. Aber bis dahin ist es noch ein weiter Weg.
Sparquote
Wie der vorherige Abschnitt vermuten lässt, sieht die Sparquote in diesem Monat ganz gut aus. Und das, obwohl ich wirklich viel mit Kollegen Essen oder abends noch was trinken gegangen bin.
Insgesamt habe ich in diesem Monat stolze 74,43% meiner Einnahmen gespart. Dies teilt sich auf 8,54% für kurzfristige und 65,89% für langfristige Ziele auf.
Über diese Zahlen freue ich mich sehr. Allerdings ist nicht anzunehmen, dass ich diese Sparquote in den nächsten Monaten auch noch halten kann. Die eBay-Verkäufe haben in diesem Monat zu einer besonderen Situation geführt. Außerdem ist mein Gehalt im nächsten Monat niedriger.
Die langfristige Sparquote teilt sich dieses Mal wie folgt auf:
Auch in diesem Monat habe ich wieder nicht in Aktien investiert, da ich die Barreserven, die ich durch den Wohnungskauf angegriffen habe, erst wieder aufbauen möchte.
andere finanzielle Themen
Im August wird die Kreditauszahlung fällig und daher bin ich schon etwas aufgeregt, ob da alles richtig klappt. Daher habe ich mich damit beschäftigt, zu erfahren welche Unterlagen der Bank noch fehlen und was der Notar noch liefern wird, und wann. Vermutlich alles Routine für die Immobilien-Profis, für mich aber komplettes Neuland. Jetzt scheint soweit aber alles geregelt zu sein.
Außerdem habe ich mir das Thema private Krankenversicherung mal näher angesehen. Nachdem ich mich vor Kurzem mal wieder tierisch über die Behandlung als freiwillig Versicherter in der gesetzlichen Krankenversicherung geärgert habe, schaue ich jetzt mal nach Alternativen. Ich habe das Glück, dass ich dies selbst entscheiden darf. Und da den Höchstsätzen der Gesetzlichen für mich keine entsprechende Leistung gegenüber steht, scheint die Private eine interessante Alternative zu sein.
Ich habe hier eine Top-Versicherung gefunden, die meinem jetzigen Versicherungsschutz um Lichtjahre voraus ist und bei der ich auch noch ca. 60€ im Monat spare, selbst wenn ich ganz viele Leistungen in Anspruch nehme. Allerdings gibt es einen Schadensfreiheitsbonus und einen Gesundheitsbonus. Wenn ich in einem Jahr keine Leistung der Versicherung in Anspruch nehme und diverse Gesundheitschecks positiv verlaufen, kriege ich ordentlich was zurück. Die Ersparnisse liegen dann bei ca. 200€ im Monat gegenüber der Gesetzlichen. Ich kriege also Gesundheitschecks bezahlt und wenn alles okay ist, auch noch Geld zurück. Und wenn nicht, wäre dadurch wenigstens etwas entdeckt worden, was sonst nie aufgefallen wäre. In jedem Fall also ein Zugewinn. Und eine zusätzliche Motivation, Sport zu treiben und sich Gesund zu ernähren. 😉
Da frage ich mich, wieso ich da die letzten 2,5 Jahre nicht ernsthaft drüber nachgedacht habe. Aber das ist ein Thema für einen eigenen Artikel.
Fazit
Aktuell bin ich sehr zufrieden. Der Job macht Spaß und verhilft mir zu mehr Bewegung. Und ich habe meine Abneigung zu eBay überwunden und es geschafft, die Plattform wieder gewinnbringend einzusetzen.
Ich wünsche mir, dass der August im Wesentlichen genau so weiter geht.
Und was läuft bei dir?
Welche PKV hast du denn da gefunden?
Wollte mich da auch mal umschauen…
Eine von der Signal Iduna. Und dort auch eine relative Premium-Variante. Ich glaube Exclusiv heißt der Tarif.
Das mit der privaten Krankenversicherung solltest Du Dir ganz genau überlegen. Klingt zunächst sehr verführerisch. Ich bin auch sehr früh in die PKV gewechselt, genau aus Deinen Gründen – und habe es 20 Jahre später bitter bereut. Die Kosten der PKV sind exorbitant gestiegen, mein Beitrag war dann doppelt so hoch wie der GKV-Beitrag (und ein Ende der Steigerungen ist nicht absehbar…). Und es ist dann fast unmöglich, die PKV wieder zu verlassen.
Und ob die Leistungen so toll sind… bei einigen Ärzten hat man als Privatpatient keinerlei Vorteile, bei anderen bekommt man früher einen Termin, wieder andere drängen einen zu allen möglichen (fragwürdigen) Untersuchungen, mit dem Problem, dass die PKV die Kostenübernahme dann verweigert hat und ich dann die “Ersparnisse” von 1,5 Jahren gleich mal für die Begleichung der Arztrechnung verbraucht hatte.
Hallo Peter,
vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Das klingt natürlich nicht so gut. Darf ich fragen, bei welcher PKV Du bist? Unter den PKVs gibt es ja schon wahnsinnige Unterschiede.
Ich denke da gibt es sehr viele verschiedene Varianten und Optionen. Was besser ist, hängt wahrscheinlich von den persönlichen Umständen ab. Bei mir sieht es so aus, als wenn die PKV erheblich günstiger (und besser) ist, wobei ich die Kosten jederzeit durch den Wechsel in einen schlechteren Tarif senken könnte. Im Extremfall bis auf GKV-Niveau. Außerdem hätte ich theoretisch die Möglichkeit, mein Einkommen so weit zu senken, dass ich wieder GKV-pflichtig werde und zurück wechseln kann/muss. Daher sehe ich das Risiko derzeit als gering an.
Viele Grüße
Tobias
Auch ich bin vor über 10 Jahren in die „PKV-Falle“ gelaufen und zahle heute mit zwei Kindern deutlich mehr als ich in der GKV zahlen müsste. Rein in die PKV geht einfach, nur raus komme ich als Selbstständiger nicht mehr. Lieber GKV und private Zusatzversicherung. Ich würde es heute zumindest so machen…
Moin Luto,
Danke, dass du diese Erfahrung teilst. Ja das stimmt, für Selbstständige ist der Weg zurück nicht so einfach. Als Angestellter müsste ich aber nur ein geringeres Einkommen (unter 59.400€ Brutto) haben, um wieder in die GKV “gezwungen” zu werden.
Über meine Gründe für die PKV werde ich demnächst noch einen Artikel veröffentlichen.
Beste Grüße
Tobias