Der Geldtransfer innerhalb Deutschlands stellt niemanden vor eine große Herausforderung. Hier kannst Du ganz normal mit Deinem Bankkonto bezahlen, per PayPal anweisen oder die Kreditkarte einsetzen. Inlandsüberweisungen sind einfach und im Regelfall günstig.
Doch wenn Du eine Überweisung ins Ausland planst, kann Dich eine falsche Entscheidung teuer zu stehen kommen. Im Folgenden erfährst Du, welche Möglichkeiten es für den günstigen Geldtransfer ins Ausland gibt.
Wie funktioniert das mit dem Geldtransfer ins Ausland?
Früher musstest Du zur Filialbank gehen, einen Überweisungsträger ausfüllen und beim Geldtransfer ins Ausland einige Fragen beantworten. Heute – in Zeiten von Onlinebanking und PayPal – ist die ganze Angelegenheit einfacher und lässt sich deutlich schneller abwickeln. Es gibt eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten, die sich für eine Überweisung ins Ausland eignen und die Du anhand der Kosten, der Transfergeschwindigkeit und weiterer Faktoren vergleichen kannst.
Bereits mit der Umstellung von der regulären Kontonummer auf IBAN und BIC haben sich Überweisungen an Empfänger auf der ganzen Welt vereinfacht. Hinzu kommen die vielen Zahlungsdienstleister, mit denen Du fernab der klassischen Bank Gelder transferieren und überallhin schicken kannst.
Bei so zahlreichen Möglichkeiten für den Geldversand ins Ausland sollte es doch einfach sein, ohne lange Suche die günstigste, beste und sicherste Methode zu finden. Das Gegenteil ist der Fall. Nur wenn Du vergleichst und genau prüfst, kannst Du die beste Variante für Dich finden und Dir hohe Zusatzkosten ersparen.
Die Vorteile und Nachteile diverser Zahlungsoptionen im Überblick
Eine klassische Überweisung ist sicherlich eine der einfachsten, aber auch eine der teuersten Methoden für den globalen Geldtransfer. Bei wiederkehrenden grenzüberschreitenden Zahlungen ist es daher umso wichtiger, dass Du einen günstigen Geldtransfer ins Ausland nutzt, der Dein Budget nicht ohne ersichtlichen Mehrwert durch hohe Gebühren schmälert.
Fakt ist, dass Du mit einer klassischen Überweisung ins Ausland Geld “verbrennst” und dabei weitere Nachteile in Kauf nehmen musst. Ich habe hier ein paar hilfreiche Tipps für Dich zusammengestellt, wie Du kleine und große Summen am besten und am sichersten ohne hohe Gebühren ins Ausland transferierst.
Die klassische Banküberweisung in die ganze Welt
Von Deinem regulären Konto bei der Sparkasse oder jeder anderen Bank aus kannst Du mit IBAN und BIC in jedes Land der Welt überweisen. Aber Achtung: Diesen Service lassen sich die Banken gut bezahlen, so dass Du mit enormen Gebühren rechnen und deutlich mehr Geld als für die eigentliche Überweisung einplanen musst.
Ob nach Hongkong oder in die USA – Du überweist von Deiner Bank aus zum Beispiel 200 EUR und kannst mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass Dein Geldinstitut für diesen Transfer 25 EUR einbehält.
Doch das war es noch nicht. Lange Bankbearbeitungszeiten sorgen dafür, dass das Geld beim Empfänger mitunter erst eine Woche nach Deiner erfolgten Zahlung ankommt. Du kannst zwar alternativ eine Überweisung in Echtzeit vornehmen, doch die Gebühren dafür sind so unverschämt hoch, dass Du diesen Gedanken am besten gleich wieder verwirfst.
PayPal: Einfach – sicher – aber auch wirklich gut?
Am häufigsten wird PayPal bei Transfers ins Ausland genutzt. Doch auch für eine mit PayPal vorgenommene Überweisung ins Ausland fallen nicht zu unterschätzende Gebühren an. Ein Vorteil ist, dass der angewiesene Betrag sofort auf dem PayPal-Konto des Empfängers gutgeschrieben wird.
Doch wenn Du für 200 EUR Zahlbetrag 10 EUR Gebühr zahlen musst, erweist sich Dein Geldversand als ökonomisch wenig sinnvoll. In Ausnahmesituationen und wenn es schnell gehen muss, kann PayPal bei kleineren Transfersummen eine gute Lösung sein.
Doch die Gebühr fällt prozentual zum Zahlbetrag an und würde somit bei 2.000 EUR bereits 100 EUR Mehrkosten verursachen. Als kontinuierlich genutzte Zahlungsmethode für den Geldtransfer ins Ausland ist PayPal daher – wie die Bankanweisung – sichtlich ungeeignet.
Online-Überweisungen mit verschiedenen Zahlungsdiensten
Diverse Zahlungsdienstleister haben sich am Markt etabliert und werben damit, dass Du den Geldversand ins europäische und ins nicht-europäische Ausland gebührenfrei vornehmen kannst. Bei vielen dieser Anbieter stimmt der Werbeslogan tatsächlich.
So kannst Du über paydirekt ohne Zusatzgebühr zahlen und Deine Rechnungen für Einkäufe oder sonstige Verbindlichkeiten im Ausland begleichen. Ein Vergleich lohnt sich, denn bei manchen Anbietern geht die Gebührenfreiheit nicht über die Werbebotschaft hinaus.
Auch begrenzte Summen pro Zahlung sind möglich, so dass Du ohne eine vollständige Übersicht schnell vor einem Problem stehen kannst. Mit einem seriösen Zahlungsdienstleister ohne Gebühr bist Du aber gut beraten und sparst Dir die Kosten, die bei Überweisungen oder einer Bezahlung mit Käuferschutz bei PayPal anfallen.
Anbieter mit Geldabholung im Ausland
Unter diesen Anbietern ist Western Union sicherlich der renommierteste Name. Neben dem Zahlungsanbieter, bei dem der Geldempfänger den Betrag an einer Western-Union-Station oder bei der Post in seinem Heimatland in Empfang nehmen kann, gibt es verschiedene nach dem gleichen Konzept tätige Anbieter.
Ein Kostenvergleich lohnt sich, denn die Gebühren für den Geldtransfer zahlst Du bei Anweisung, während der Empfänger den Betrag ohne Zusatzgebühren in Empfang nehmen kann. Ein Vorteil der Anweisung mit Abholung im Ausland basiert auf der Zustellung in Echtzeit.
Du musst keine Wartezeiten in Kauf nehmen und kannst auch bezahlen, wenn Du die Kontonummer des Empfängers nicht kennst oder wenn Du anonym einen Geldtransfer vornehmen möchtest. Wichtig: Die Einzahlung bei der Post oder beim Anbieter direkt tätigst Du in bar. Das heißt, dass Du den Betrag inklusive der Transfergebühren bereithalten und am Schalter einzahlen musst.
TransferWise*: echter Wechselkurs und günstige Transfergebühren
Eine Überweisung ins Ausland kannst Du mit TransferWise* günstig vornehmen. Als einer der wenigen Anbieter, bei denen Du den mittleren Wert des echten Wechselkurses erhältst und obendrein von niedrigen, transparenten Transfergebühren profitierst, hat sich TransferWise im Bereich Auslandsüberweisungen etabliert.
Du kannst von Bankkonto zu Bankkonto, per Sofortüberweisung oder über eine Android- bzw. iOS-App überweisen. Das Geld trifft innerhalb von zwei Tagen beim Empfänger ein, was sich ebenfalls als Vorteil des Anbieters erweist. Die ausgezeichneten Bewertungen bei Trustpilot bestätigen, dass Dein Geld garantiert ankommt.
Viele Zahler vertrauen diesem Anbieter aufgrund ihrer guten Erfahrungen. Ein Highlight sind die 1.000 Länderkombinationen und 49 Währungen, in denen Du Zahlungen vornehmen und natürlich auch Geld durch eine Überweisung aus dem Ausland empfangen kannst. TransferWise funktioniert auf dem Desktop-Computer und auf Smartphones.
Fazit: Online anweisen – Zeit, Kosten und Ärger sparen!
Du kannst TransferWise oder Western Union nutzen. Soll der Geldempfänger den Betrag in bar entgegennehmen können, bietet sich MoneyGram an. Innerhalb weniger Minuten ist Dein Transfer auch im entferntesten Ausland angekommen.
Allerdings kann dieser Service höhere Kosten verursachen, wodurch er sich wirklich nur dann lohnt, wenn du eilig überweisen und das Geld in ein Land transferieren musst, in das zum Beispiel ein Geldversand mit TransferWise nicht möglich ist. Ein Vorreiter ist Xendpay.
Hier kannst Du nach Deiner Verifizierung bis zu 100.000 EUR transferieren und die vom Anbieter vorgeschlagene Gebühr verringern. Mit der Kreditkarte sind hingegen nur 5.000 EUR mit einem Mal möglich, wodurch diese Option bei größeren Geschäften nicht in Frage kommt.
Fakt ist, dass Du auf dem freien Finanzmarkt im Bereich der Onlinezahlungen eine ganze Bandbreite an Möglichkeiten fernab klassischer Bankanweisungen findest. Vergleiche anhand des Landes, in das Du Geld senden willst, und Du transferierst günstig.
Welchen Service nutzt Du, um Geld in das Ausland (insbesondere außerhalb Europas) zu transferieren?
Hallo Tobias,
Ich nutze Transferwise und bin sehr zufrieden. Nicht nur, dass man einen Echtzeitkurs beim überweisen bekommt, nein als Kunde bekommt man auch eine Debit Mastercard mit welcher man im Monat 200 Pfund (da Sitz in London) kostenlos abheben kann und bei Bezahlung im Ausland werden neben den Echtzeitkurs nur rund 1,2% – 1,3% Gebühren fällig. Auflistung sofort in der App.
Bezüglich der Überweisungsdauer weiß ich nicht wohin Du überweist aber bei mir erfolgte dies innerhalb von – SEKUNDEN!
Mir fehlt bei der Übersicht noch Revolut welche in Bezug auf den Service und Optionen auch sehr gut sein sollen. Vielleicht kannst Du das noch ergänzen.
Viele Grüße
Moin, danke für die Ergänzung mit Revolut. Habe ich bisher nur zum Bezahlen im Ausland und zum Senden an andere Revolut-Nutzer verwendet. Hast Du Erfahrungen mit Revolut und dem Geldversand an Fremdwährungskonten?
Beste Grüße
Tobias
Ich habe da noch eine Anmerkung zur “Klassischen Banküberweisung”.
Wenn du eine Überweisung ins Ausland (nicht in Länder, die am SEPA-System teilnehmen) vornimmst, dann kassiert üblicherweise erst einmal deine Hausbank Kosten für diese Überweisung.
Bei der Empfängerbank im Ausland fallen wiederum Kosten -z.B. für die Umrechnung der Währung- an, so dass der Zahlungsempfänger nicht den eigentlichen Überweisungsbetrag erhält.
Will (muss) man diese Vorgehensweise verhindern, weil eben ein bestimmter Betrag beim Empfänger ankommen muss, dann muss man mit seiner Hausbank vereinbaren, dass alle Kosten zulasten des Auftraggebers gehen sollen.
Bei kleineren Beträgen wird das ganz schön teuer !
Hallo Anne, vielen Dank für die Ergänzung. Ja das stimmt leider. Auch ist das vorgehen da nicht wirklich transparent, wenn noch unterschiedliche Währungen ins Spiel kommen. Ich habe von meinem deutschen Konto mal etwas auf ein bulgarisches Konto überweisen müssen und es war ein Ratespiel, welcher Betrag am Ende ankommt.