Kurz vor Weihnachten möchte ich dir heute mal etwas zum Nachdenken geben. Bei vielen von uns geht es zwischen Weihnachten und Neujahr ein Wenig ruhiger und besinnlicher zu. Das ist genau die richtige Zeit, um mal über das eigene Leben, die eigenen Pläne und Ziele zu reflektieren.
Daher wird es am 26. Dezember auch noch einen Artikel geben, der dir dabei helfen soll, deine Ziele im nächsten Jahr zu erreichen.
Heute möchte ich dich aber dazu inspirieren, groß zu denken.
Alles ist möglich!
Wenn wir uns nicht aktiv dagegen wehren, verläuft unser Leben in mehr oder weniger klassischen Bahnen. Wir werden eingeschult, wir kommen in eine weiterführende Schule. Irgendwann dann der Schulabschluss, vielleicht noch ein Auslandsjahr. Dann geht es weiter mit Studium oder direkt in den Beruf. Und hier verweilen wir bis zur Rente. Vielleicht wechseln wir noch mal den Arbeitgeber. Irgendwann Ehe, Eigenheim, Kinder, Rente, Tod. That’s it!
Für viele Menschen ist das vielleicht auch der ideale Weg, das eigene Leben zu leben. Und das ist völlig okay!
Was aber traurig wäre ist, wenn du ständig das Gefühl hättest, dass dir etwas im Leben fehlt, dass du dein Leben nicht voll ausschöpfst und wenn du Träume und Wünsche hättest, die du dir nie erfüllst.
Wir neigen dazu, unsere Träume kaputtzureißen und Ausreden zu finden, warum es jetzt gerade nicht möglich ist, diesen Schritt zu gehen:
- Das kostet zu viel Geld!
- Das macht man nicht!
- Ich weiß nicht, wie das geht.
- Ich kann das nicht.
Was willst du überhaupt?
Weißt du, was du vom Leben willst oder stolperst du zufällig durch dein Leben und nimmst alles an, was gerade kommt? Einen Fokus und eine Vision zu haben bedeutet auch, “Nein” zu sagen und überhaupt erst mal zu merken, ob dich etwas nicht näher zu deiner Vision bringt.
Ein Beispiel:
Ich habe für mich definiert, dass ich meine Ortsunabhängigkeit nicht aus beruflichen Gründen aufgeben möchte. Damit sage ich zwangsläufig zu 99,9% der Jobangebote, die an mich herangetragen werden “Nein”.
Abgesehen davon, dass ich sowieso nicht an einem Jobwechsel interessiert bin. Aber das liegt auch nur daran, dass ich so lange den Job gewechselt habe, bis ich die Erfüllung und Freiheit im Job hatte, die andere nur in der Selbstständigkeit erreichen können oder von der sie lediglich träumen.
Daher träume groß und lasse dich nicht von Ausreden daran hindern, deine Träume zu erreichen.
Wie du rausfindest, was du willst
Es ist nicht einfach, herauszufinden, was du wirklich willst. Dein Umfeld bestimmt deinen Horizont und was du überhaupt für möglich oder sinnvoll hältst. Außerdem bist du selber sehr gut darin, Gründe dafür zu finden, warum deine Träume wahnsinnig und unrealistisch sind.
Hier ein paar Ideen, wie du weiter kommst:
1. Sei kritisch bei Ratschlägen
Wir sind es gewohnt, dass uns jemand sagt, was wir tun sollen. Im Kindesalter sind es die Eltern, später die Lehrer und Professoren und dann der Boss. Manchmal kommen noch andere Autoritätspersonen wie Gruppenleiter oder Pastoren dazu.
Und natürlich weiß in unserem Umfeld auch jeder, was der richtige Lebensweg ist. Wir werden daher von gut gemeinten Ratschlägen und Handlungsanweisungen überschüttet. Oft haben wir dabei verlernt, wirklich selber und außerhalb der Box zu denken.
Jeder Mensch kann dir nur einen Ratschlag aus seiner/ihrer Perspektive geben. Und das muss nicht zwangsläufig für dich passen. Mach dir bewusst, dass nur du alleine entscheidest, was du mit deinem Leben machst und was für dich richtig ist. Da können dir weder Eltern, Vorgesetzt, Pastoren oder gar die Bibel noch eine andere alte oder neue Schrift helfen.
2. Höre auf deine innere Stimme – Meditiere!
Meditation wird oft als esoterischer Hokuspokus abgetan. In einer Welt in der es immer nur darum geht, produktiver zu werden, effizienter zu sein und alles mit Logik und aus dem Kopf heraus zu entscheiden, ist kein Platz für Entschleunigung und “In-sich-gehen”.
Gerade am Anfang kann Meditation frustrierend sein und wie Zeitverschwendung wirken, da wir merken, wie beschäftigt unser Kopf die ganze Zeit ist und dass wir von einer Flut an Gedanken an die Vergangenheit oder die Zukunft überhäuft werden. Und tatsächlich bedarf es etwas Übung, den Lärm in unserem Kopf mal abzustellen und zu fühlen, was da noch in uns ist. Manchmal kann das sogar schmerzhaft sein, wenn uns Ängste oder unterdrückte Gefühle bewusst werden. Aber nur so können wir sie wirklich angehen.
Auch werden wir aufmerksamer für (Tag-)träume und können Muster erkennen. Wiederkehrende Träume, Visionen oder Gefühle können ein gutes Indiz dafür sein, wie wir unser Leben leben sollten.
3. “Aber” als Trigger-Wort
Häufig denken oder sprechen wir Sätze in der Form <Traum>, aber <Ausrede>.
- Ich würde ja gerne die Welt bereisen, aber ich habe nicht genug Geld.
- Ich würde mich gerne selbstständig machen, aber mir fehlt das nötige Wissen.
- Ich möchte gerne freier Leben und mich selbst verwirkliche, aber mein Umfeld warnt mich davor.
Wenn du dich ertappst, einen Satz in dieser Struktur zu äußern oder zu denken, schau genau hin: Was ist der Traum und was ist die Ausrede? Schreibe den Traum nieder.
Und anstatt nun nach Gründen zu suchen, warum das nicht geht, suche nach Wegen, wie es klappen kann.
4. Scheitern ist nicht das Problem!
Insbesondere, wenn du sichere und eingetretene Pfade verlässt und individuelle und ambitionierte Ziele verfolgst, kann es passieren, dass du diese nicht ganz erreichst oder scheiterst.
Aber Scheitern ist überhaupt nicht das Problem. Scheitern ist ein ganz natürlicher Teil eines Wachstumsprozesses. Wenn du eine neue Sportart lernst, wirst du am Anfang oft scheitern, Fehler machen, hinfallen. Und natürlich stehst du einfach wieder auf und versuchst es erneut mit einem leicht veränderten Ansatz. Du analysierst deine Fehler und lernst daraus. Scheitern kann also sogar etwas Positives sein.
Das Problem mit dem Scheitern ist, dass es in unserer Gesellschaft oft als Schande dargestellt wird. Insbesondere, wenn dein Umfeld dich vor einem Schritt gewarnt hat und du ihn dennoch gewagt hast, kommt oft ein “Ich habe es dir doch gleich gesagt!”….
Das liegt aber nur daran, dass diese Personen gewissermaßen auf dein Scheitern warten, da deine Rebellion Ängste bei ihnen auslöst. Wenn du nämlich mit deinem Weg Erfolg hättest, müssten sie vielleicht hinterfragen, ob ihr Lebensmodell wirklich richtig ist. Das gilt ganz besonders dann, wenn sie sich in ihrem Leben starken Einschränkungen unterworfen haben, weil sie geglaubt haben, dass dies der einzige richtige Weg sei.
Also: Lass dir deine Träume nicht von anderen kaputt machen und lerne aus deinem Scheitern und starte neu.
Den ersten Schritt machen
Alles beginnt mit dem ersten Schritt. Und dieser ist, erst einmal deine Träume, Wünsche und Visionen niederzuschreiben. Das macht sie konkret und hilft dir, sie aus deinem Kopf in die Realität zu bringen.
Außerdem kannst du die Träume dann herunterbrechen auf Ziele und Aktionen, die notwendig sind. Damit machst du große Träume greifbar und definierst die nächsten Schritte auf dem Weg dorthin.
Und dann… legst du einfach los!
In diesem Sinne wünsche ich dir eine besinnliche und visionäre Weihnachtszeit. Es ist dein Leben, mach was draus! Das nächste Jahr ist dein Jahr!